Einleuchtende Zukunftsinvestition mit Klimaschutzfaktor

Energiebeauftragter Andreas Datler und Bürgermeister Karl Elsigan bei einer der bereits auf LED erneuerten Straßenlaternen in der Katastralgemeinde Schlag.
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SCHWARZENAU (kuli). "Es ist wirklich ein Kraftakt!", so Bürgermeister und Lagerhaus-Filialleiter Karl Elsigan zur Umstellungsaktion von Neon-Röhren und Quecksilberdampflampen der öffentlichen Beleuchtung auf zeitgemäße LED-Technologie. Initiiert noch zu Zeiten als Partizipationsgemeinde der Klima- und Energiemodellregion ASTEG, findet das Projekt nun nach deren Auflösung seine Umsetzung. War ursprünglich aus finanziellen Gründen eine sukzessive Umstellung - verteilt auf mehrere Jahre - konzipiert, hatte sich der Gemeinderat aufgrund des Förderszenarios dann doch dazu entschieden, alle 570 Lichtpunktrenovierungen auf einmal zu budgetieren. "Die Katastralorte sind praktisch schon zur Gänze umgestellt, nur Großhaselbach ist noch in Arbeit, ebenso wie weite Teile von Schwarzenau und Neuhausbach", so der der kommunale Energiebeauftragte und Gemeindemitarbeiter Andreas Datler, "und wir sind zuversichtlich, dass noch in diesem Sommer die Umrüstungsarbeiten abgeschlossen sein werden." Über die Höhe der tatsächlichen Invesitionskosten werden noch keine Auskünfte erteilt, da von Fall zu Fall zu entscheiden sei, ob die Masten komplett oder teilweise (durch Aluminium statt Stahl) mit ersetzt werden müssen; dies habe auch Konsequenzen für die Höhe der staatlichen Förderungen.

Finanzielle Einsparungen durch bessere Energieeffizienz

Die Energieersparnis lässt sich indes schon abschätzen: "Geht man von einem bisherigen Mittelwert von 60 Watt pro Lichtpunkt aus [der sich aus Vollast von 80 Watt und der Dimmung zwischen 23 und 5 Uhr ergibt] und berücksichtigt, dass die Dimmung auch weiterhin betrieben wird, nun von 18 auf 12 Watt, was einem Mittelwert von 15 Watt entspricht, werden wir in Zukunft nur noch etwa 25 Prozent vom bisherigen Strombedarf aufbringen müssen", überschlägt Datler anlässlich des Lokalaugenscheins, bei dem auch die gleichmäßigere Ausleuchtung gegenüber den alten Kandelaberleuchten demonstriert werden konnte..
Legt man nun einmal die Verbrauchsstatistik zu Grunde, nach der im Jahr 2015 etwa 150.000 Kilowattstunden nur für die Straßenbeleuchtung aufgebracht wurden, die etwa 16.000 Euro netto gekostet haben, würden sich diese auf ca. 37.500 kWh bzw. 4.000 Euro reduzieren. Das bedeutet eine Einsparung von ca. 12.000 Euro pro Jahr für das Gemeindesäckel.

Reduzierung von umweltbelastenden Emissionen

Aber auch für die Umwelt ergibt sich eine positive Bilanz der Aktion, denn die zukünftig eingesparten 112.500 kWh EVN-Strommix pro Jahr entsprechen ca. 42, 2 Tonnen CO2 weniger an Treibhausgasemisionen. Würden dies alle Gemeinden tun, käme Österreich den Pariser Klimazielen schon deutlich näher. Und wenn man wie die Gemeinde Schwarzenau auch noch den anderen Riesenposten an Strombedarf, nämlich den Betrieb von Kläranlagen, höchstmöglich durch Photovoltaik deckt, spielt man energiepolitisch gesehen in der obersten Klimaschutz-Liga mit.

Vorreiterrolle für den kommunalen Klimaschutz

Es soll nicht vergessen werden, dass auch in den anderen drei ASTEG-Gemeinden ähnliche Maßnahmen umgesetzt werden, allerdings nimmt Schwarzenau neben Echsenbach eine Vorreiterrolle dahingehend ein, dass solcherart Zukunftsinvestitionen mit größtmöglicher Stringenz und vorrangig getätigt werden, sobald es die mitunter sehr schwierige budgetäre Situation erlaubt.

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