Wertschätzung für die regionale Landwirtschaft

Fazit der Reportage: Die Betriebe mit Großküchen im Bezirk Zwettl leben und lieben die Regionalität. | Foto: LK Zwettl
  • Fazit der Reportage: Die Betriebe mit Großküchen im Bezirk Zwettl leben und lieben die Regionalität.
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BEZIRK ZWETTL (bs). Der Bezirk Zwettl hat etliche Großküchen aufzuweisen. Die Bezirksblätter Zwettl machten sich auf die Reise, um nachzuforschen, wie regional diese Großküchen sind.

29 Prozent Bioanteil

Dem Landesklinikum Zwettl gelingt es, die Mindestvorgabe von 25 Prozent Bioanteil an den Küchen der NÖ Landeskliniken zu überschreiten. "Laut zentraler Auswertung kommen wir sogar auf 29 Prozent Bioanteil", erklärt Angelika Wirth. "Wir beziehen Erdäpfel, Milch und Eier von Bio-zertifizierten Landwirten im Umkreis von 15 Kilometern", so die Regionalkoordinatorin weiter. Nichtsdestotrotz ist das Landesklinikum als öffentlicher Auftraggeber auch an die Vorgaben des Bundesvergabegesetzes gebunden. Aus diesem Zusammenhang heraus ergibt sich auch eine enge Zusammenarbeit mit den regionalen Großhändlern Kastner und Kienast.
In Zeiten, in denen internationale Transporte zum Alltag gehören, rückt es immer mehr in den Vordergrund, unserer heimischen Wirtschaft mehr Augenmerk zu schenken. "Die regionale Wertschöpfung liegt bei 74,9 Prozent. Das heißt, dieser Anteil stammt von Rechnungslegern aus NÖ. Im Landesklinikum Zwettl haben wir ein einfaches Motto: Den Großteil der verarbeiteten Artikel in der Großküche nach drei Kriterien zu beziehen: 'saisonal, regional und biologisch'!", so Wirth. "Natürlich müssen gewisse Artikel wie Bananen, Kiwis und dergleichen aus klimatischen Bedingungen importiert werden", erklärt sie stellvertretend für das Landesklinikum Zwettl abschließend.

Milch, Eier, Brot und Co

Auch im Kurzentrum Bad Traunstein vertraut man ebenfalls auf Qualität aus der Region. "Wir können uns glücklich schätzen, da uns unsere Region eine vielfältige Bandbreite an Lebensmitteln in entsprechender Qualität zur Verfügung stellt", heißt es aus dem Kurhaus. So werden etwa die Milchprodukte von der Waldviertler Bauernmilch aus Biberschlag, die Erdäpfel von der Familie Hahn aus Kleinpertholz, Brot und Brösel von der Bäckerei Bach aus Bad Traunstein oder die Eier von Andreas Kurz aus Jahrings bezogen.

Ökologischer Kreislauf

Das Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs und das Lebens.Resort Ottenschlag sind Mitgliedsbetriebe der Xundheitswelt.
"In der Xundheitswelt ist uns seit jeher bewusst, dass Gesundheitstourismus ein gesundes Umfeld braucht. Erst natürliche Lebensbedingungen, eine intakte Landschaft und qualitativ hochwertige, garantiert biologische Lebensmittel ermöglichen eine ganzheitsmedizinische Betreuung unserer Gäste und Patienten. Deshalb wurde bereits 1990 der „Ökologische Kreislauf Moorbad Harbach“ gegründet – ein Paradebeispiel für die Zusammenarbeit von Bio-Bauern aus der Region, Gewerbe und Tourismus", so die Marketing-Mitarbeiterin Isabella Ernstbrunner.
Alle beteiligten Landwirte arbeiten nach den Richtlinien der organisch-biologischen Landwirtschaft. Die produzierten Lebensmittel haben kurze Wege hinter sich und schmecken somit frischer und besser. Um eine bedarfsgerechte landwirtschaftliche Versorgung sicherzustellen, wurde mit einer Reihe von neuen Produktzweigen wie Feldgemüse und Karotten begonnen. Die Wiederverbreitung ursprünglich heimischer Tierrassen wie dem Huzulenpferd und dem Waldviertler Blondvieh ist ein weiterer Schritt in diese Richtung. "Die biologisch und gentechnikfrei produzierte Milch wird von unserer Kleinmolkerei „Waldviertler Oberland“ zu gesunden Spezialitäten wie Sauer- und Buttermilch, Joghurt, Butter oder Topfen verarbeitet", erklärt Ernstbrunner.
"Die im Ökokreislauf erzeugten Produkte sind Grundlage für die gesunden Speisen, die täglich auf den Tellern unserer Gäste, Patienten aber auch Mitarbeiter landen. In einem Xundheitswelt-Betrieb zu essen, soll nicht nur hervorragend schmecken - unsere Gäste sollen auch die regionale Herkunft und die Qualität unserer Speisen erleben. Umfangreiche Kriterien betreffend Sortiment, regionalen Einkauf aber auch Art und Weise der Verarbeitung und Präsentation etc. haben sich alle sieben Mitgliedsbetriebe der Xundheitswelt auferlegt", ergänzt sie.

Trotz Zentralküche Regionales

Seit Einführung der Heeres-Zentralküche in Wr. Neustadt kommt die Verpflegung mit "Cook &Chill" auf den Truppenübungsplatz Allentsteig. Daher ist auch der regionale Einkauf von Lebensmitteln beschränkt. Regional wird laut Presseoffizier Oberst Johann Zach dennoch gekauft. "Wir benötigen je nach Truppenaufkommen täglich mehrere Hundert Gebäck und bis zu 25 Kilogramm Brot." Dieses wird von der Firma Riederich in Horn geordert. Auch bei Obst und Salaten wird in Eggenburg bei der Firma Tutschek noch regional eingekauft. Hunderte Kilogramm Tomaten, Äpfel, Bananen und Salat werden laut Bundesheer-Auflistung benötigt. "Natürlich ist der Truppenübungsplatz Allentsteig bestrebt, so viel Wertschätzung wie möglich in der Region Waldviertel zu belassen. Durch Zentralisierungsmaßnahmen, ist die Preisgestaltung der Anbieter eine wesentlich günstigere. Dass die Regionalität dadurch in den Hintergrund tritt, ist nachvollziehbar und für die Region nicht gerade von Vorteil", räumt selbst Zach abschließend ein.

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