Bezirksblätter-Adventkalender
19. Fensterl

Foto: Foto: pixabay, Grafik: Marchgraber
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"Raunacht san vier: zwo foast, zwao dürr!" erklärt der Salzburger Volksmund. Damit wird auf die Essensgewohnheiten zu den Raunächten angespielt, erklärt Michael Greger vom Salzburger Landesinstitut für Volkskunde und erzählt noch mehr über die bedeutsamen Nächte rund um Weihnachten und Neujahr.

SALZBURG. Die beiden "dürren" Raunächte fallen in die Fastenzeit, weshalb die erste am 21. Dezember "Milchsuppenraunacht" und die zweite am 24. Dezember "Kletzenbrotraunacht" genannt werden. Die "foasten" Raunächte kommen zum und nach dem Jahreswechsel. Zu Silvester findet die "Bratlraunacht" statt und zuletzt die "Krapfenraunacht" vom 5. auf den 6. Jänner. Letzteres hängt auch damit zusammen, dass in dieser Nacht die Perchten zu den Häusern kommen und für diese Krapfen und Strauben gebacken wurden.

Keine wilden Nächte

Das "Rachn geh" gehört ebenso zu den Raunächten, von dem Brauch des Räucherns kommt auch der Name und nicht etwa weil es in diesen Nächten sehr wild zugeht. Das Räuchern ist ein christlicher Brau. Ursprünglich übernahmen Mönche das räuchern und segnen des Hauses, dieses Amt wurde später von den Familienvätern übernommen. Der Herr des Hauses geht mit der Pfanne voll Weihrauch oder Teilen des österlichen Weihbuschen durch Haus und Hof. Ihm folgt ein weiteres Familienmitglied, dass die Räume mit Weihwasser besprengt. Auch die im Haus Anwesenden werden auf diese Weise gesegnet. Am Ende ist es in manchen Haushalten noch üblich Kopfbedeckungen über die rauchende Pfanne zu halten und diese dann aufzusetzen. Der Brauch soll vor Kopfschmerzen schützen.

Viermal sollte es rauchen

Wann geräuchert wird ist von Haus zu Haus unterschiedlich. Die meisten Familien gehen zumindest in der Heiligennacht mit der Räucherpfanne durch ihr Heim. Andere gehen bereits am 21. Dezember zur Sonnwende und wiederholen das Ritual am 24. Dezember zu heilig Abend, am 31. Dezember zum Jahreswechsel und am 5. Dezember vor der Ankunft der Heiligen drei Könige.

Putzen vor Weihnachten

Bis zur ersten Raunacht sollten alle Hausarbeiten erledigt sein, ansonsten könnten die Schnabelperchten kommen und den faulen Menschen den Bauch aufschneiden und den Kehricht in eben jenen stopfen. Besser bekannt ist es in diesen Nächten keine Wäsche aufzuhängen damit sich keine bösen Geister verfangen können. Mehr zum Brauchtum in der ersten Raunacht, früher auch Thomasnacht, findet man übrigens im 21. Fensterl unseres Adventkalenders.

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