Nach dem Lockdown
Schule, Handel und Friseure sperren auf – Gastro und Tourismus bleibt zu

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne). | Foto: Dragan Tatic
  • Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne).
  • Foto: Dragan Tatic
  • hochgeladen von Thomas Kramesberger

Österreich beendet den Lockdown am 6. Dezember, aber trotzdem bleiben Gastronomie, Kultureinrichtungen sowie Fitnessstudios und Schwimmbäder weiterhin geschlossen.

OÖ/Ö. "Der Lockdown war einschneidend, aber er hat Wirkung gezeigt. Es ist uns gelungen, eine Überforderung der medizinischen Kapazitäten zu verhindern, jedoch können wir nur behutsame Öffnungsschritte setzen", sagt Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Ein Teil der österreichischen Wirtschaft und des öffentlichen Lebens bleibt daher über den 6. Dezember - bis ins neue Jahr hinein – geschlossen.

Aufsperren darf ab 7. Dezember der Handel, es gelten allerdings Personenbeschränkungen in den Geschäften – ebenso wieder geöffnet werden die körpernahen Dienstleister, also Friseure, Kosmetikstudios und Fußpfleger. Gäste begrüßen dürfen zudem die heimischen Museen und Bibliotheken. Große Freude auch bei vielen Eltern: Die Pflichtschüler und Maturanten gehen ab Montag wieder zur Schule – nur die Oberstufe bleibt weiterhin zu Hause und macht Distance Learning.

Ausgangbeschränkungen bleiben

Auch die privaten Kontakte werden wieder möglich: Ab 7. Dezember ist es erlaubt, einen weiteren Haushalt zu treffen. Bestehen bleiben allerdings die Ausgangsbeschränkungen – diese sind ab 7. Dezember von 20 Uhr abends bis 6 Uhr früh in Kraft.

Weihnachten: Maximal 10 Personen

Laut Bundeskanzler Kurz sollen die Infektionen bis Weihnachten so weit gesenkt werden, dass ein Weihnachtsfest mit maximal zehn Personen möglich sei. "Unser Ziel ist es, ein würdiges und halbwegs sicheres Weihnachtsfest zu feiern", so Kurz.

Ski fahren ab 24. Dezember erlaubt

Die vieldiskutierten Skiurlaube werden heuer nicht stattfinden können: Ab 24. Dezember ist zwar das Ski fahren erlaubt, die Tourismusbetriebe sowie die Hotellerie öffnen aber erst am 7. Jänner. Bis dahin gibt es für die weiterhin geschlossenen Betriebe in ganz Österreich eine wirtschaftliche Entschädigung – bis Jahresende werden 50 Prozent des entgangenen Umsatzes ersetzt. Die Beantragung des Umsatzersatzes läuft über Finanzonline. Ab 2021 gäbe es dann den Fixkostenzuschuss, heißt es von Seiten der Bundesregierung. Insgesamt sollen die neuen, zusätzlichen Hilfsmaßnahmen eine Milliarde Euro kosten.

10 Tage Quarantäne bei Einreise nach Österreich

Die Bundesregierung setzt zudem ab spätestens Mitte Dezember auf ein strenges Einreiseregime, um das Einschleppen des Corona-Virus aus dem Ausland zu verhindern. Einreisende, die aus Corona-Risikogebieten nach Österreich kommen, müssen sich in Zukunft automatisch zehn Tage in Quarantäne begeben, erst ab dem fünften Tag ist ein Freitesten möglich, so Innenminister Karl Nehammer (ÖVP). Alle Länder, die einen höheren Corona-Inzidenzwert als 100 haben, würden als Risikoländer deklariert.

Stelzer: "Lichtblick für Weihnachtsfest"

Positiv sieht Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) die von der Bundesregierung verkündeten Lockerungsschritte. „Wir sehen zwar eine langsame, aber trotzdem spürbare Abnahme der Infektionen. Diese Entwicklung macht die Lockerungsschritte nun möglich und gibt uns einen Lichtblick für das anstehende Weihnachtsfest. Gleichzeitig sind die Lockerungen auch mit dem Auftrag verbunden, weiterhin vorsichtig zu sein und die Schutzmaßnahmen zu befolgen. Die Lockerungen dürfen nicht dazu führen, dass wir sehenden Auges in den nächsten Lockdown taumeln.“

Es sei für alle eine harte Zeit, natürlich auch für die Wirtschaft. Auch wenn der Handel und einzelne Dienstleistungsbetriebe unter strengen Auflagen wieder öffnen dürfen, bleiben die Gastronomie und die Beherbergungsbetriebe geschlossen. Wichtig sei, dass die Wirtschaftshilfen weiterhin rasch und unbürokratisch bei den Betrieben ankommen. „Wir müssen alles tun, damit die Betriebe und die Arbeitsplätze erhalten bleiben“, so Landeshauptmann Stelzer.

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Oberösterreich auf MeinBezirk.at/Oberösterreich

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau auf Facebook: MeinBezirk.at/Oberösterreich - BezirksRundSchau

BezirksRundSchau auf Instagram: @bezirksrundschau.meinbezirk.at

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.