"Dicke Luft" in Wängle
Gemeindevorstand kritisiert Alleingang von Bgm. Müller

Diese Visualisierung des Feuerwehrzentrums stellte Bgm. Müller den Bezirksblätter für die Ortsreportage zur Verfügung. | Foto: Barbist Architecture
  • Diese Visualisierung des Feuerwehrzentrums stellte Bgm. Müller den Bezirksblätter für die Ortsreportage zur Verfügung.
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WÄNGLE. Bürgermeister Christian Müller wird kritisiert: Er präsentierte das Projekt eines neuen Feuerwehrzentrums in Wängle. Viel zu früh, wie Gemeinderat und Gemeindevorstand finden.

Ortsreportage sorgt für Wirbel

In Zuge einer Ortsreportage berichteten die Bezirksblätter Reutte in der vergangenen Woche ausgiebig über das Geschehen in Höfen und Wängle. Unterschiedliche Projekte wurden vorgestellt. Wängles Bürgermeister Christian Müller nützte die Möglichkeit, um das neue Feuerwehrzentrum samt Mehrzwecksaal vorzustellen.
In der Gemeinde kommt das aber gar nicht gut an. Gemeinderat und Gemeindevorstand von Wängle sind verwundert.

Alleingang des Bürgermeisters

Der Gemeindevorstand spricht von einem "Alleingang" des Bürgermeisters. Er sei mit seinen Aussagen "über das Ziel hinausgeschossen". Zwar gebe es einen Rohentwurf, bislang aber keine Gemeinderatsbeschlüsse bzw. Förderzusagen.

In der Ortsreportage der Bezirksblätter erwecke Bürgermeister Christian Müller den Eindruck , "dass dieses Projekt bereits durch den Gemeinderat beschlossen ist und umgesetzt werden kann".  Dagegen verwehre man sich.

Nachfolgende Gründe werden angeführt:

  • Die Standortfrage ist rechtlich nicht fixiert, die Frist dazu ist abgelaufen
  • Es gibt noch kein endgültiges Raum- und Funktionskonzept für das Feuerwehrzentrum
  • Das Projekt ist in dieser Form weder mit dem Bezirks- noch mit dem Landesfeuerwehrverband abgestimmt
  • Es gibt keine fundierte Kostenschätzung, daher gibt es auch keine Förderzusage des Landes und/oder der Bezirkshauptmannschaft
  • Es gibt daher auch keinen Gemeinderatsbeschluss

Kritik am Bürgermeister

Das Vorgehen von Bürgermeister Christian Müller wird kritisiert. Er habe den "Eindruck erweckt, dass der Gemeinderat alle Voraussetzungen erfüllt und die Beschlüsse bereits gefasst hat."

Der Gemeinderat sowie Vizebürgermeister Peter Schautzgy und die Gemeindevorstände Paul M. Barbist und Klaus Lochbihler ärgern sich nun, dass die Förderstellen des Landes und deren politische Entscheidungsträger über dieses Projekt aus den Medien erfahren. Das sei nicht im Interesse des Gemeinderates bzw. der genannten Mitglieder des Gemeindevorstandes.

"Daher ist es uns ein Anliegen, der Öffentlichkeit und den Fördergebern mitzuteilen, dass wir uns von der Vorgangsweise des Bürgermeisters distanzieren",

heißt es abschließend in der Erklärung an die Bezirksblätter.

Das sagt Bgm. Müller zu den Vorwürfen.     

Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter
www.meinbezirk.at

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