Woche-Regionalitätspreis
Sie wissen, wie das "Haasi" läuft
Das bestgehütete Geheimnis der Region ist gelüftet. Woche-Leser und Experten-Jury haben entschieden: Die Gewinnerin des diesjährigen Woche-Regionalitätspreises ist die Familie Haas aus Poppendorf in der Marktgemeinde Gnas.
Mit Getränken wie dem "Haasi" geht die Familie Haas ihren Weg. Jetzt gibt’s dafür den Woche-Regionalitätspreis!
Angefangen hat alles vor 60 Jahren, heute ist der Familienbetrieb Haas in Poppendorf vielfach ausgezeichnet für seine Säfte und Moste, aber auch als Hochzeitslocation. Den Woche-Regionalitätspreis hat die Familie Haas jedenfalls ganz besonders ins Herz geschlossen, weil er perfekt zur Philosophie des Unternehmens passt.
Von der Obstplantage zur Erlebnismanufaktur
Karl und Roswitha mit ihren Kindern Kathrin, Bernhard, Daniela und Christoph – allesamt tragen sie stolz den Familien- und Firmennamen Haas – stehen für Apfelveredelung der allerfeinsten Art. Was Papa, Schwiegervater und Opa als Obstplantage begonnen hat, haben Sohn, Schwiegertochter und Enkelkinder bis heute zur Vulkanland-Erlebnismanufaktur an der Genuss- und Kunststraße Route 66 ausgebaut.
Ungefähr 1990 habe man mit der Veredelung der Äpfel zu Mostgetränken, Säften und Edelbränden begonnen, erinnert sich Roswitha Hass zurück. Heute kann es der Qualitätsmost Caldera locker mit den Spitzenweinen der Region aufnehmen. Der mit Kohlensäure und Fruchtsaft versetzte Apfelmost der Marke "South East Cider" wie auch andere Mostmixgetränke, beispielsweise der Frizzante "Der Wudhupf", seien unten den Jugendlichen aufgrund des vergleichsweise niedrigen Alkoholgehalts sehr beliebt, wie Kathrin, die Älteste unter den Geschwistern im Hause Haas, weiß. Auch der Saft mit stillem Wasser, der "Haasi", hat es zu großer Beliebtheit in der Region gebracht.
Regionalitätspreis passt zur Ideologie
In der rund 60 Jahre langen Geschichte ist der wachsende und sich ständig weiterentwickelnde Obstbaubetrieb vor allem eines geblieben: ein Familienunternehmen. Regionalität und das Bekenntnis zur Heimat seien die Eckpfeiler einer tief im Bewusstsein der Familie verankerten Ideologie, wie Bernhard Haas betont. Die Familie hält zusammen, und zu der gehört der Mitarbeiter Tomasz Sarkanj so gut wie. Aushelfen lassen muss sich die Familie Haas und ihr "Adoptivmitarbeiter" nur saisonal durch Erntehelfer und auf ihren Veranstaltungen wie Hochzeiten, Partys und Weihnachtsfeiern oder beim monatlichen Brunch durch Studenten.
30 Hochzeiten im Jahr
"Vor fünf Jahren haben wir uns mit den Veranstaltungen am Obsthof ein weiteres Standbein aufgebaut", wie Kathrin betont. Der Schritt habe sich als richtig erwiesen – im Besonderen in der Zeit der Ernteausfälle durch Frost und Schnee zur Blütezeit 2016 oder auch aktuell mit Einbußen im heurigen Jahr von fast 60 Prozent durch Hagel und Frost. Allein 30 Hochzeitsfeiern samt standesamtlicher Trauung sind es pro Jahr, die die Familie am Obsthof in Zusammenarbeit mit Catering-Unternehmen ausrichtet.
"Wahnsinniger Stellenwert"
"Der Preis hat für mich einen wahnsinnig großen Stellenwert", ist Chef und Familienoberhaupt Karl seit Bekanntwerden des Gewinnes des Woche-Regionalitätspreis völlig aus dem Häuschen. Dass man sich im Finale im Kreis solch etablierter Unternehmen durchsetzen hat können, zeige,
"dass wir mit dem, was wir tun, am richtigen Weg sind!"
Wunschlos glücklich ist Karl Haas aber dennoch nicht. Mehr Wertschätzung für die Produkte würde er sich von der Gastronomie wünschen. "Es ist schade, wenn 20 Weine auf der Karte stehen und da kein Platz sein soll für einen Qualitätsmost."
200 Tonnen Äpfel
200.000 Kilogramm Äpfel, und zwar zehn verschiedener Sorten, werden für gewöhnlich auf der 9 Hektar großen Anbaufläche geerntet, etwa 120.000 Kilo davon werden veredelt und als Saft oder Mostgetränk in insgesamt 100.000 Flaschen vertrieben. Der Rest der Ernte wird ab Hof oder an einen Großabnehmer verkauft.
Die Familie Haas beliefert den Spar-Einkaufsmarkt in Gnas und den örtlichen Bauernladen. Kurze Wege sind dabei das Credo, denn Nachhaltigkeit hat sich die Familie Hass auf die Fahnen geschrieben. So werden etwa die Leerflaschen zurückgenommen, gewaschen und wieder befüllt. Regenwassernutzung, Hackschnitzelanlage, Solaranlage – die Liste der umweltschonenden und energiesparenden Maßnahmen am Hof ist lang. Auch die Montage einer Fotovoltaikanlage ist in Planung.
Worauf Roswitha Haas ganz besonders stolz ist, ist der Selbstbedienungsladen. "Seit es den Kaskögerlweg gibt, gibt es den Selbstbedienungsladen – und zwar seit 16 Jahren und als wahrscheinlich ersten im ganzen Land.
Vielen Dank für die Unterstützung!
WOCHE Regionalitätspreis
Alle Infos zum Nominieren und Voting gibt es hier!
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