Freiwillig vom Alsergrund in die ganze Welt
Mehr als 40 Freiwillige machten sich in den letzten fünf Jahren auf den Weg, um in mehr als 15 Projektländern in einem Sozialprojekt mehrere Monate als Freiwillige tätig zu sein. Weltweit teilten sie ihre langjährige Berufs- und Lebenserfahrung, ihre Zeit, ihr Wissen, ihre Motivation und ihre Liebe mit Menschen. Dabei wurden sie von der Wiener Freiwilligenorganisation "VOLUNTARIS-weltweit.erfahrung.teilen" www.voluntaris.at begleitet. Das VOLUNTARIS-Hauptquartier ist im 9. Bezirk.
10 Monate in Haiti
Adele Körner, Volksschuldirektorin in Pension, war im Jahr 2012 eine der ersten VOLUNTARIS-Freiwilligen. Sie war als Unterstützungslehrerin für Englisch und Musik, sowie als Fachkraft für Reformpädagogik für 10 Monate in Port-au-Prince, Haiti, tätig. Letzten Dezember ist sie von einem neuerlichen Einsatz – diesmal in Ecuador – zurückgekommen.
Ihre Motivation und ihr Interesse, das sie nun schon zum zweiten Mal mit VOLUNTARIS in die Ferne zieht, beschreibt Adele als „Lust, Erfahrungen zu sammeln in einer anderen Kultur und mit einer Sprache, die ich wieder ordentlich auffrischen musste. Es ist die Herausforderung, sich in einem ungewohnten Umfeld selbst zu bewähren und ein Glück, dabei in einem sozialen Projekt tätig zu sein“.
Tiefe Einblicke
Alle Freiwilligen bestätigen einstimmig, dass das Mitleben und die Mitarbeiten in einem Projekt vielfältige und tiefe Einblicke in die Alltags-Wirklichkeit der Menschen vor Ort gewähren. Adele Körner erinnert sich: „Am meisten hat mich am Anfang die Härte im Umgang mit den Schülerinnen und Schülern getroffen, ich habe die Solidarität untereinander vermisst. Sehr schnell habe ich Misstrauen gespürt. Aber nach und nach habe ich verstanden: Armut ist ein grausamer Teufelskreis, der den Menschen nur sehr schwer Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Armut frustriert und macht die Menschen hart. So habe ich für mich viele Dinge besser erklären können.
Der Einsatz danach
In vielen Fällen fühlen sich Rückkehrerinnen und Rückkehrer durch ihre Erfahrungen im Ausland bestärkt, sich auch in Österreich weiter in diesem Bereich zu engagieren. So auch Johanna Falkinger, die als Altenpflegerin in Palästina war und nun in der Flüchtlingsarbeit ehrenamtlich tätig ist: „Mein Leben hat sich nach meinem Freiwilligendienst Schritt für Schritt fair-ändert“, beschreibt sie, „und ich fühle mich bestätigt, in diesem Sinne weiterzumachen.“
Kontakt
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