Julius-Tandler-Platz
Alsergrunder sind bald gefragt
Startschuss für den Beteiligungsprozess zum Julius-Tandler-Platz: Was wünschen sich die Alsergrunder?
WIEN/ALSERGRUND. Baulärm und Schmutz, genervte Anrainer und Verkehr wo man hinsieht. Der Julius-Tandler-Platz und der Franz-Josefs-Bahnhof sorgen seit Jahren für Gesprächsstoff und teilweise auch Unzufriedenheit im Bezirk.
"Der Julius-Tandler-Platz wird ein Leuchtturmprojekt!"
Saya Ahmad, Bezirksvorsteherin (SPÖ)
Bereits seit Herbst 2020 laufen die Abrissarbeiten rund um den Bahnhof und seinen Vorplatz. Statt des alten Gebäudes sollen Wohnungen, ein Bürogebäude und ein Hotel entstehen. Der Gebäudekomplex soll Ende 2023 fertig sein. Höchste Zeit, um sich der Gestaltung des Vorplatzes, also des Julius-Tandler-Platzes, anzunehmen. Dieser wurde ja bislang eher stiefmütterlich behandelt.
Im jüngsten Bezirksparlament, am 22. September, gab es nun endlich, wenn auch mit Änderungswünschen seitens der Grünen, den Startschuss für den Beteiligungsprozess und Planungsmöglichkeiten zum Julius-Tandler-Platz.
Bald sind Alsergrunderinnen und Alsergrunder gefragt. Wie und in welcher Form der Beteiligungsprozess vonstattengehen wird, ist noch unklar, denn das bedarf einer Vorlaufzeit, weiß Bezirkschefin Saya Ahmad (SPÖ): "Es gilt jetzt, Gespräche mit den Fachabteilungen zu führen und den Rahmen abzustecken, inwieweit die Vorstellungen und Wünsche von Bewohnerinnen und Bewohnern realisiert werden können."
Einwände der Grünen
Die Grünen forderten im Bezirksparlament eine Abänderung des von SPÖ und ÖVP eingebrachten Antrags, der die Planungsmöglichkeiten betrifft. Neuaufteilung der Verkehrsflächen, Rasengleise, Begrünung, Bodenentsiegelung und Wasserspiele waren etwa im Antrag enthalten.
Für die Grünen fehlten auch Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung, Fuß- und Schulwegsicherheit. Diesen Zusatz lehnten die anderen Parteien ab. Von Seiten der Grünen könne man es "nicht nachempfinden", so Bezirksvizin Josefa Molitor-Ruckenbauer. Zugestimmt wurde dennoch und somit steht fest: Es wird einen Beteiligungsprozess geben.
Die ÖVP begann bereits eine Woche bevor der Antrag angenommen wurde, Meinungen einzuholen. ÖVP-Parteiobfrau Elisabeth Fuchs dazu: "Es war uns wichtig, möglichst früh mit den Menschen, die sich dort aufhalten oder wohnen in Kontakt zu treten."
Außerdem sei die Planung zeitintensiv und deshalb wolle man möglichst schnell mit der Bevölkerung in Kontakt treten. Der offizielle Beteiligungsprozess soll allerdings gemeinsam gestartet werden, heißt es aus der Bezirksvorstehung.
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