Internationaler Frauentag
Auf den Spuren der Alsergrunder Frauen
Junge Linke Alsergrund besuchte zum Weltfrauentag Orte der Frauenbewegung im Bezirk.
ALSERGRUND. Welche Orte im neunten Bezirk sind von Frauen geprägt worden? Die Organisatorinnen eines Bezirksspaziergangs machen sie sichtbar. Anlässlich des Weltfrauentag erzählten die Jungen Linke Alsergrund die Geschichte der Frauen in den Bereichen Medizin und Universität – den sie prägen den Bezirk. „Frauen leisten Großes. Sie sind erfolgreich in Wissenschaft und Medizin. Aber sie und ihre Errungenschaften sind noch immer beinahe unbekannt. Wir wollen sie sichtbar machen“, sagt Clara Wutti, die den Spaziergang geleitet hat.
Der Spaziergang führte vom Gabriele-Possaner-Park, der benannt ist nach der ersten Ärztin Österreichs, zum Campus Altes AKH, dessen Tore nach bedeutenden Wissenschafter*innen, unter ihnen Charlotte Bühler, eine der wichtigsten Entwicklungspsycholog*innen Wiens, benannt sind. Als erste Frau wurde 1907 Elise Richter habilitiert, die erste ordentliche Professorin war erst 1956 Berta Karlik. Diese lange Zeitspanne erklärt sich auch durch die Unterbrechung der Frauenbewegung durch den Nationalsozialismus.
Forderung: 8. März als Feiertag
Wienweit sind 4269 Straßen bedeutenden Personen gewidmet, darunter finden sich aber nur 356 Straßen, die nach Frauen benannt sind. „Auf diese Ungerechtigkeit wollen wir aufmerksam machen. Daher widmen wir uns zum Weltfrauentag dem Teil der Geschichte Wiens, der von Frauen geschrieben wurde“, so Wutti weiter. Der Weltfrauentag müsse auch endlich, wie in anderen Ländern, ein Feiertag werden, fordern die Jungen Linken.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.