Kulturhaus
"Das Werk" in den Stadtbahnbögen feiert 15. Geburtstag
Fünf Bögen, 1.000 Quadratmeter Indoor- und rund 2.500 Quadratmeter Outdoor-Fläche: Das ist "Das Werk".
WIEN/ALSERGRUND. "Begonnen hat alles 2006 mit einem kleinen Verein. Damals hatten wir noch keinen eigenen Veranstaltungsort und haben uns überall nur eingemietet. Wir waren eigentlich ein bisschen so wie eine Wanderveranstaltung", erzählt Stefan Stürzer lachend, als er sich an das Gründungsjahr von "Das Werk" zurückerinnert.
Von einem kleinen Verein kann heute, nach 15 Jahren, keine Rede mehr sein. "Das Werk" ist stadtbekannt und stets gut besucht. Ob Partys für die Jugend wie das legendäre Festival "Kunst am Kanal", Kabarett oder Feste für Pensionisten: Jede Art von Kulturveranstaltung findet hier, auf der Spittelauer Lände 12, seinen Platz.
Konzept dahinter
Stürzer hat den damaligen Verein mit einem ganz bestimmten Konzept gegründet: Kunstproduktion und Kunstverwertung in einem Haus. "Ich wollte Ateliers und Kunsträume und am selben Ort auch eine Stelle schaffen, wo diese gleich verwertet werden können – ‚verwertet’ im Sinne von Räumlichkeiten und Galerien bieten, in denen die Kunst, die dort erschaffen wird, auch gleich eine Bühne bekommt."
Fusion wie Yin und Yang
Für ihn ist das eine perfekte Fusion, "ähnlich wie Yin und Yang", ergänzt er. Das Konzept scheint aufzugehen: "Das Werk" deckt heute nahezu die gesamte Bandbreite an kulturellen Veranstaltungen ab. Auf die fünf Stadtbahnbögen verteilen sich Ateliers, Werkstätten, Proberäume, Galerien, Büros und vieles mehr.
Der Fokus liegt allerdings auf Musik. "Von Klassik bis Hardtekk sind bei uns alle musikalischen Genres vertreten", sagt Stürzer, der "Das Werk" selbst als eine "ziemlich bunte Hütte" beschreibt.
15 Jahre "Das Werk"
Im August hat diese "bunte Hütte" nun ihr 15-jähriges Bestehen gefeiert. Die Anfänge waren allerdings alles andere als einfach: Die erste Location, an der "Das Werk" einen Platz fand, war in der Neulerchenfelder Straße 6–8. Allerdings gab es dort immer wieder Anrainerbeschwerden und das Haus war in einem schlechten Zustand. Bald war klar: "Das Werk" musste woanders unterkommen. Stürzer stieß auf die Stadtbahnbögen.
Begonnen hat er mit zwei davon, mittlerweile sind es ganze fünf Bögen, die jeweils über zwei Stockwerke verfügen und die der Gründer allesamt renovieren musste. "Als wir eingezogen sind, gab es hier nichts: keine Fenster, kein Wasser, keine Böden. Das Erste, was wir gemacht haben, war zwei Mulden voller Mist zu entsorgen. Den Standort hier haben wir in den vergangenen Jahren gemeinsam mit den angrenzenden Clubs und Einrichtungen wirklich aufgewertet", sagt Stürzer stolz.
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