Ein Fest für Debussy
Donnerstag, 26. Februar 2015, 19:00
Palais Clam-Gallas - Institut français d'Autriche
1090 Wien, Währinger Straße 30
Hommage der Konservatorium Wien Privatuniversität an den großen französischen Komponisten mit Kammermusik, Solowerken und Liedern von Claude Debussy
Freier Eintritt !
Durch den Abend führt Univ. Prof. Dr. Susana Zapke
Gesamtkonzept: Univ. Prof. Denise Benda
Diese Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Konservatorium Wien Privatuniversität (KONSuni) und dem französischen Kulturinstitut in Wien (Institut Français de Vienne).
Weitere Details finden Sie hier
„Ich versuche nur, so aufrichtig wie möglich die Empfindungen und Gefühle auszudrücken, die mich bewegen; der Rest kümmert mich wenig.“ So lakonisch wie auch vieldeutig drückte sich Claude Debussy in seiner 1921 veröffentlichten musikalischen Schriftensammlung Monsieur Croche antidilettante aus. Der „musicien français“, wie er sich nationalbewusst zu verstehen gab, verweist damit auf eine latente Abwehr gegen die deutsche Musik (Wagner an der Spitze der Anfechtungen), aber auch gegen den italienischen Verismus, der, wie er betont, „in der gigantischen Fabrikhalle des Nichts“ lärmt. Die „Aufrichtigkeit“ seiner Musik liegt in diesem kontrapunktischen Denken anderen Musikkonzepten gegenüber. Debussys Inspiration speist sich aus dem Boden der französischen Kultur, der französischen Empfindsamkeit, die jedoch nicht mit einem zeitgemäßen Patriotismus zu verwechseln ist.
Das Fest für Debussy versteht sich als Parcours durch verschiedene Stationen seines Werkes. Von den Quatre chansons de jeunesse (1882-84) über Gedichte des Symbolisten Paul Verlaine, bis hin zu den mythischen Chansons de Bilitis (1900/01) und den Préludes (1909-1910) - die ihre naive und unschuldige Anmutung teilweise den Gedichten des Parnassiens Leconte geschuldet sind - spannt sich ein stilistischer, kristalliner Bogen, der nichts anders verfolgt, als „eine Musik für die Ohren, und nicht fürs Papier“ zu schreiben. Unter Aufrichtigkeit versteht Debussy eben jene Musik, die vom Ohr des Hörers spontan aufgenommen werden kann: „Er [der Hörer] darf nicht die Mühe haben, in den Mäandern einer komplizierten Entwicklung die abstrakten Ideen zu erkennen“. In diesem Sinne bittet das Abendprogramm Ein Fest für Debussy eine intensive Annäherung an die Empfindungswelt von Claude Debussy.
[Susana Zapke, 3.2.2015]
Programm:
Beau soir
La fille aux cheveux de lin
Syrinx
Quatre chansons de jeunesse
Klaviertrio
Chansons de Bilitis
Le petit nègre
Première Rhapsodie
Intermezzo
Sonate für Violoncello und Klavier
Mitwirkende:
Yury Revich, Violine - Kana Kawashima, Violine - Gleb Pysniak, Violoncello - I Chien, Violoncello - Donát Albrecht, Flöte - Evelyn Pena Comas, Flöte - Clara Hörmann, Flöte - Ursula Brandstätter, Oboe - Andrea Götsch, Klarinette - Andreas Stocker, Fagott - Max Pichler, Horn - Christina Parson, Sopran - Akemi Fukuzaki, Klavier - Fang Li, Klavier - Yulia Draganova, Klavier - Gaku Sugibayashi, Klavier - Klavierduo ShinPark - Hanae Miura, Harfe - Miriam Adefris, Harfe - Cristina Galusca, Celesta
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