Neuer Skatepark
Kids gestalten Skatepark im Arne-Carlsson-Park
Jugendliche gestalten im Arne-Carlsson-Park mit der Unterstützung von Profis ihren eigenen Skatepark.
ALSERGRUND. Der Arne-Carlsson-Park war in der Skateboard-Szene einmal sehr beliebt. Er war einer der wenigen Wiener Parks, die eine Mini-Ramp hatten. Diese Rampe zeichnet aus, dass sie besonders vielseitig genutzt werden kann. Der große Nachteil: Sie braucht sehr viel Platz, was wohl auch der Grund ist, warum man eher weniger Rampen dieser Art in Wien findet.
Seit etwas mehr als einem Jahr kämpfen die Bezirksvertretung und Bezirkschefin Saya Ahmad (SPÖ) aber um eine neue Rampe. Der Antrag wurde auch schon beschlossen, was für Freude unter den Jugendlichen gesorgt hat. Auf dem Bunker im Park ist aber auch noch Platz für andere Hindernisse – im Fachjargon "Obstacles" genannt –,die nun dazukommen sollen.
Der Clou an der Geschichte ist aber, dass niemand von oben herab bestimmen soll, was dort hinkommt, sondern die Jugendlichen selbst entscheiden können, was sie in ihrem Park haben wollen. "Ich finde es unheimlich wichtig, dass auch die Leute, die den Park im Endeffekt nutzen werden, darüber entscheiden, was dort gebaut wird", sagt Ahmad.
Erster Workshop abgehalten
Gesagt, getan. Der erste Workshop mit etwa zehn Skateboardern wurde bereits abgehalten. Mit professioneller Unterstützung des Skateboard Club Vienna und der Baufirma "Spoff Parks" haben die Skater den gesamten Park geplant. "Was den Zeithorizont angeht, wird noch Ende Juli ein weiterer Workshop stattfinden, dann sollen die Obstacles schon gegossen werden", erklärt Ahmad. Bis diese dann trocken sind und bemalt werden können, wird es zusätzlich vier Wochen brauchen.
Für den Skateboard Club Vienna steht schon jetzt fest, dass der neue Park in der Szene sehr beliebt sein wird. "Es ist wirklich gut, dass man die Kids mitmachen und vor allem mit-entscheiden lässt. Schließlich werden auch sie den Skatepark in Zukunft nutzen", sagt Antonio Aiello, Obmann des Vereins.
Profis loben die Kreativität
Aiello und sein Team haben die Jugendlichen an der Hand genommen und gemeinsam mit ihnen den neuen Park gestaltet. Dabei musste genau darauf geachtet werden, ob denn alles auch so umsetzbar ist, wie es sich die Kinder vorstellen. "Wir bringen langjährige Erfahrung mit und wissen genau, was befahren werden kann und was nicht", erklärt Aiello.
Trotzdem werde es auch das eine oder andere Unikat im Skatepark geben. "Die Kids haben unkonventionelle Ideen, aber wir sind davon überzeugt, dass die neuen Obstacles gut angenommen werden", sagt Aiello. Laut dem Obmann könnte man die Kinder ruhig öfter zu Wort kommen lassen, was Skateparks angeht – natürlich unter Anleitung von Profis. "Das würde viele Skateparks vor der Verwaisung bewahren", so Aiello.
Die Vorfreude auf den Skatepark ist bereits groß. Schließlich können es die Kinder und Jugendlichen kaum erwarten, über ihre eigens gegossenen Hindernisse zu fahren.
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