Rettung für das WUK
Stadt Wien übernimmt Sanierung des WUK
Die Stadt nimmt rund 22,4 Millionen Euro in die Hand, um das WUK grundlegend zu sanieren. Auch der lang geforderte Mietvertrag wurde nun ausverhandelt.
ALSERGRUND. Die Räumlichkeiten des WUK müssen dringend saniert werden. Neben dem Gebäude selbst müssen vor allem die Elektrik, die Heizung und die Sanitäranlagen erneuert werden. Ein eigener Spendenaufruf unter dem Motto "WUK retten. Jetzt!" wurde vor mittlerweile mehr als einem Jahr ins Leben gerufen, um die Sanierungskosten für die ehemalige Lokomotivfabrik aufzubringen.
Dass das WUK die gesamte Sanierung nicht finanzieren kann, war von Anfang an klar. Die Betreiber wünschten sich auch mehr Unterstützung seitens der Stadt und einen ordentlichen Mietvertrag. "Zeitweise ist unklar, wer für die Instandhaltung überhaupt zuständig ist", sagte Vincent Abbrederis, Geschäftsleiter des WUK, immer wieder in der Vergangenheit.
Damit dürfte jetzt aber endlich Schluss sein, denn die Gespräche mit den Stadträten Kathrin Gaál (SPÖ), Peter Hanke (SPÖ) und Veronica Kaup-Hasler (parteilos) dürften gefruchtet haben: Die Stadt nimmt 22,38 Millionen Euro in die Hand, um die Sanierung des WUK zu stemmen.
Endlich barrierefrei ins WUK
"Das WUK zählt heute zu den größten und vielseitigsten Kulturzentren Europas und die Stadt Wien hat großes Interesse daran, diese Institution zu erhalten. Die Stadt hat daher ein Paket zur Sanierung des WUK geschnürt, das die Substanz des Gebäudes nachhaltig sichert, aber auch die Rechte und Pflichten zwischen der Stadt und dem WUK-Verein klar regelt", bestätigt Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).
Das Sanierungsprojekt umfasst die Instandsetzung bzw. Erneuerung der Gebäudehülle, also der Fenster, der Fassade, des Dachs und der haustechnischen Anlagen, sprich der Elektro-, Sanitär-, Heizungs- und Lüftungsinstallationen. Das soll zu einer wesentlichen Verbesserung der Energieeffizienz des Gebäudes beitragen. Zudem wird der Brandschutz ausgebaut. Auch die Barrierefreiheit wird endlich hergestellt. Eigentlich wollte sich das WUK ja mit dem gesparten Geld selbst darum kümmern.
Mietvertrag ausverhandelt
Auch der langersehnte Mietvertrag wird nun endlich aufgesetzt, womit die Zuständigkeiten ein für alle Mal geklärt sein sollten. Während sich die Stadt um die bauliche Instandsetzung des Gebäudes kümmert, verpflichtet sich der Verein dazu, ein monatliches Nutzungsentgelt an die Stadt zu zahlen und sich selbstständig um das Innere des Gebäudekomplexes zu kümmern. Damit sei man auch der Forderung des Stadtrechnungshofs gefolgt, der schon lange einen ordentlichen Vertrag empfohlen hatte.
Für dessen Wirksamkeit muss das Sanierungspaket nach dem planmäßigen Beschluss im Wohnbauausschuss noch den Gemeinderat passieren und von der WUK-Generalversammlung, die bisher aufgrund der Corona-Maßnahmen nicht tagen konnte, bestätigt werden. Davon kann aber vorerst ausgegangen werden.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.