WUK Alsergrund
Startschuss für eine Sanierung der Superlative
22,38 Millionen Euro investiert die Stadt in die Instandsetzung des WUK. Doch bereits jetzt wackelt der Zeitplan.
WIEN/ALSERGRUND. Es war der 25. Mai 2020 als der Wiener Gemeinderat zusammentrat und mit den Stimmen von SPÖ, GRÜNE, ÖVP und NEOS das Budget für die Sanierung des Veranstaltungszentrum WUK verabschiedete. 22,38 Millionen Euro stellte die Stadt Wien für Renovierungsarbeiten zur Verfügung. Im Gegenzug unterzeichnete der Verein WUK einen Mietvertrag, der festlegt, dass für die Räumlichkeiten künftig 360.000 Euro Jahresmiete fällig sind.
"Für das WUK ist die Sanierung ein großer Grund zur Freude. Wir schätzen die finanzielle Unterstützung der Stadt Wien sehr. Gleichzeitig ist das Aufbringen der Jahresmiete eine riesige Herausforderung für das WUK", zeigt sich Ute Fragner, die Obfrau des Vereins WUK, besorgt.
Instandsetzung überfällig
Bereits 1855 wurden die Räumlichkeiten erbaut. Umso notwendiger ist eine Instandsetzung. Nun sollen alle Räume barrierefrei gestaltet werden - ein Mammutprojekt bei insgesamt 12.000 Quadratmeter Fläche.
„Bevor das WUK 1981 einzog, war das Gebäude für den Abriss bestimmt. Wir haben uns immer für den Erhalt ausgesprochen und in den vergangenen 40 Jahren für die Instandhaltung gesorgt. Nach über 160 Jahren intensiver Nutzung ist eine umfassende Sanierung unumgänglich, die unter anderem auch Barrierefreiheit ermöglichen wird“, erklärt WUK-Geschäftsleiter Vincent Abbrederis.
Den Anfang macht der Severin Trakt, der wie die folgenden Abschnitte in der Zeit der Sanierung nicht genützt werden kann. Für die Spielsaison 2021/2022 sind im gesamten WUK keine Beeinträchtigungen zu erwarten, heißt es von der Pressestelle. Und das hängt womöglich mit dem verspäteten Baustart zusammen, denn laut eines mit 10. Juni 2021 datierten Dokuments sollten die Arbeiten bereits im September 2021 beginnen - bisher ist allerdings nichts geschehen.
Auf Anfrage der bz beharrt die Pressestelle der zuständigen Stadträtin Kathrin Gaál (SPÖ) darauf, sich im Zeitplan zu befinden. Konkret heißt es: "Die Herstellung der Sanierung der Musterfenster für die Freigabe durch das Bundesdenkmalamt soll in Kürze starten."
Ende 2023, Anfang 2024 sollen die Sanierungsarbeiten am Veranstaltungsgelände abgeschlossen sein. Dann sollen die 12.000 Quadratmeter in neuem Glanz erstrahlen und barrierefrei sein - doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.
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