Aufgeblättert – "Todesmärchen" von Andreas Gruber

Gruber beginnt seinen aktuellen Roman zunächst an zwei Fronten: Zum einen sind Sneijder und Nemetz mit der Aufklärung einer sich anbahnenden Mordserie beschäftigt. Zum anderen beginnt die junge Psychologin Hannah ein Praktikum in Steinfels, einem Gefängnis für geistig abnorme Rechtsbrecher. Mit der Zeit offenbart sich recht schnell, dass die beiden Erzählstränge miteinander verbunden sind. In Steinfels ist der Soziopath Piet van Loon inhaftiert, dessen Verhaftung auf Sneijders Konto geht. Van Loon wurde nach einer lange andauernden Mordserie vor fünf Jahren von Sneijder und BKA-Chef Hess zur Strecke gebracht. Auch Hannas Interesse scheint vor allem Piet zu gelten, die Gründe dafür liegen zunächst aber im Dunkeln.

Sneijder und Nemetz scheinen anfangs immer einen Schritt hinter dem Killer zu sein. Dieser hinterlässt ihnen aufwändig arrangierte Leichen, denen er ein Symbol einritzt. Nemetz erkennt jedoch relativ bald, dass mehr dahinter steckt, als das bloße Morden. Die Morde scheinen einen direkten Bezug zu Sneijder zu haben, was dieser anfangs nicht bestätigen möchte. Bald wird Nemetz klar, dass die Morde einen Bezug zu Märchen des Schriftstellers Andersen haben und mit Piet van Loon verknüpft zu sein scheinen. Dem kann sich auch Sneijder nicht länger verschließen und weiht Sabine Nemetz in die Details des damaligen Falles ein. Da van Loon jedoch seit fünf Jahren in Steinfels inhaftiert ist, kann dieser die Morde nicht begangen haben.

Währenddessen versucht die neue Psychologin Hannah in Steinfels in ihren Therapiesitzungen vor allem mit Piet van Loon ins Gespräch zu kommen. Dieser scheint sie am meisten von all ihren Klienten zu interessieren. Dass Hannah ein persönliches Interesse an der Geschichte van Loons hat, wird dem Leser rasch klar. Die Gründe hierfür lässt Gruber zunächst im Dunkeln. Trotz aller Warnungen lässt sich Hannah immer tiefer mit van Loon ein und bemerkt ihren Fehler erst, als es längst zu spät ist.

„Todesmärchen“ ist eine rasante Achterbahnfahrt tief in das Gehirn eines Serienkillers. Gruber verknüpft geschickt zwei verschiedene Erzählstränge, die gezwungenermaßen später aufeinander treffen müssen. Ein Täter, der den BKA-Ermittlern etliche grausam verstümmelte Leichen hinterlässt und Sneijder in puncto Intelligenz um nichts nachsteht, macht „Todesmärchen“ letztendlich so spannend. Dass alles nicht so einfach ist, wie Gruber auf dem ersten Blick dem Leser weismachen möchte, führt durch die zahlreichen Wendungen im letzten Drittel des Buches zu einigen Überraschungsmomenten.

„Todesmärchen“ ist ein bis in kleinste Details ausgefeilter Thriller. Wie auch in den ersten beiden Romanen rund um das BKA-Duo Sneijder und Nemetz steht auch hier die Beziehung zwischen den Protagonisten im Mittelpunkt. Als Duo funktionieren beide auf wunderbare Art und Weise. Jeder der beiden Ermittler besitzt Eigenschaften, die dem anderen fehlen und sich letztendlich perfekt ergänzen. Aber ob dies reicht dem Killer in „Todesmärchen“ letztendlich eine Falle zu stellen, sei an dieser Stelle nicht verraten. „Todesmärchen“ ist ein auf hohem Niveau angesiedelter Roman, rasant geschrieben und mit zahlreichen Wendungen versehen. Absolute Leseempfehlung.

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