Fußballerin Viktoria Pinther: "Ich will unbedingt im Ausland kicken" (mit Video)
"Senf oder Ketchup?" – der bz-Talk am Wiener Würstelstand. Diesmal mit der Wiener Frauenfußball-Nationalspielerin Viktoria Pinther.
WIEN. Frauenfußballerin Viktoria Pinther ist eine der österreichischen Heldinnen, die bei der Europameisterschaft in den Niederlanden den dritten Platz erobert haben. Vor allem an das Viertelfinale gegen Spanien hat die 18-Jährige noch beste Erinnerungen. Nach einem Unentschieden in der regulären Spielzeit wurde der Sieger im Elfmeterschießen ermittelt. "Ich habe mich freiwillig dafür gemeldet. Trotz der enormen Bedeutung hab ich den Ball ganz cool ins Tor geschossen", so Pinther.
In Österreich haben bei diesem Match mehr als eine Million Zuschauer via Fernsehen mitgefiebert. "Das ist mehr als bei wichtigen Fußballspielen der heimischen Herren", freut sich die Favoritnerin.
Kollegin als Vorbild
Derzeit schnürt die Nationalspielerin in St. Pölten ihre Fußballschuhe. Sechsmal pro Woche wird trainiert, weiters gibt es ein bis zwei Spiele wöchentlich. Doch nach der Matura im nächsten Jahr zieht es Pinther ins Ausland. "Viele meiner Kolleginnen kicken in Deutschland. Ich will in einem Jahr auch dort spielen", so die Fußballerin, deren großes Vorbild Nationalstürmerin Nina Burger ist.
Ihre ersten Gehversuche im Fußball machte die Favoritnerin im Alter von sechs Jahren. In Oberlaa hat sie einige Jahre in der Nachwuchsmannschaft der Burschen gespielt. "Als ich besser war als sie, waren sie mir gar nicht böse", erinnert sich Pinther.
Steile Karriere
Ihre Laufbahn im Frauenfußball-Nationalteam startete die 18-Jährige im Frühjahr 2017. Aufgrund guter Leistungen in der Vorbereitung wurde Pinther von Teamchef Dominik Thalhammer in den EM-Kader berufen. "Ich bin die Zweitjüngste im Team. Da muss man bei den Aufwärmspielchen immer als Erste in die Mitte", sagt Pinther.
Ihren nächsten großen Einsatz hat die Kickerin am 19. September in Serbien. Dort spielt sie mit der Nationalmannschaft das erste Match der WM-Qualifikation. "Wir beginnen wieder bei null. Von den Erfolgen bei der EM können wir uns nichts kaufen", so der Rapid-Fan.
Aufgewachsen ist die Fußballerin in Oberlaa, wo sie hin und wieder auch als Kellnerin im Heurigenlokal ihrer Eltern einspringt. "Wenn ich im Sommer Geld gebraucht habe, dann hab ich fleißig mitgeholfen. Es war immer angenehm, vor allem wegen der lustigen Gäste", so Pinther.
Alle Fotos: Arnold Burghardt
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