Das Bronski & Grünberg-Theater ist vorerst über den Berg
Nach den finanziellen Turbulenzen vor wenigen Wochen sieht die Zukunft des Theaters wieder besser aus.
ALSERGRUND. Das Theater Bronski & Grünberg in der Müllnergasse 2 ist in seiner zweiten Saison und war in den vergangenen Wochen in einen finanziellen Engpass geschlittert. Ein Wasserschaden, kaputte Stühle und die hohen Mietkosten brachten Intendant Alexander Pschill ordentlich ins Schwitzen. Doch das beliebte Theater fand Unterstützer, die viel Geld spendeten. Schauspieler und Sänger Gerhard Ernst gab eine Benefizvorstellung und spielte rund 1.000 Euro herein. "Und mittels Crowdfunding haben wir unsere Rigoletto-Produktion gesichert. Dafür wurden via Internet mehr als 10.000 Euro gesammelt", freut sich Pschill. "Damit können wir die Schauspieler, Bühnen- und Kostümmitarbeiter sowie die benötigten Assistenten bezahlen."
Mit seinen gelungenen Produktionen hat sich die Theaterbühne bereits einen guten Ruf am Alsergrund und in den Nachbarbezirken erarbeitet. "Wir haben eine richtige Fanbase, die immer zu den Vorstellungen kommt. Leider reicht ein ausverkauftes Haus nicht aus, um den Betrieb vollständig zu gewährleisten", so der Intendant.
Unterstützung kommt auch von der Magistratsabteilung 7. Eine Jahresfinanzierung für die aktuelle Saison wurde zwar abgelehnt, aber einzelne Produktionen bekommen Geld vom Rathaus. "Wir werden 2018 wieder um eine Jahresförderung ansuchen. Die Chancen stehen sicher diesmal schon besser", so Pschill.
Auch Bezirk will helfen
Auch seitens der Bezirksvorstehung Alsergrund wurde für 2018 finanzielle Unterstützung angekündigt. Die Höhe der Summe ist noch nicht beschlossen. "Der Alsergrund ist ein Theater-Bezirk. Viele beneiden uns um die Dichte an Bühnen", sagt SPÖ-Bezirksvorsteherin Martina Malyar. "Wenn man sieht, wie engagiert hier die Stücke inszeniert werden, dann muss man dem Theater einfach helfen", sagt Malyar.
Bis Sommer 2018 fix
Die aktuelle Saison bis zur Mitte des Jahres 2018 ist durch die zahlreichen Unterstützer gesichert. "Aber wir kämpfen noch immer. Wir brauchen weiterhin die Unterstützung der Theaterfans", so Pschill.
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