Um 20 Millionen Euro: Kolpinghaus Alsergrund wird neu gebaut
Das Gebäude aus dem Jahr 1892 wird im Herbst abgerissen und bis 2019 völlig neu errichtet.
ALSERGRUND. Das Kolpinghaus in der Althanstraße 51 ist abgewohnt und entspricht nicht mehr den zeitgemäßen und behördlichen Anforderungen. Deshalb wird es abgerissen und samt Barrierefreiheit mit verbesserten Zimmern wieder aufgebaut. Statt für bisher 130 Bewohner wird der Neubau einen Platz zum Leben und Lernen für 220 Studenten, Schüler, Lehrlinge und junge Berufstätige bilden. Eine Wohnung wird auch für Asylwerber bereitgestellt werden. "Wir wollen ein modernes Haus für junge Menschen werden. Wir wollen für sie eine innenstadtnahe Wohnmöglichkeit schaffen, die mehr als ein Schlafplatz ist", erklärt Robert Notsch, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Al-sergrund. "Und natürlich darf auch der soziale Auftrag Kolpings nicht zu kurz kommen", so Notsch.
Auszug beginnt
Die Räumung ist bereits im Laufen. Demnächst übersiedeln auch die derzeitigen Bewohner ins neu sanierte Kolpinghaus Meidling. „Natürlich mit der Option, nach Bauende wieder zu uns zurückzukehren.“ Seitens des Bezirks gibt es volle Unterstützung für den Neubau des Kolpinghauses. "Das Projekt war bereits im Bauausschuss und wurde vom Bezirk genehmigt", sagt SPÖ-Bezirksvorsteherin Martina Malyar.
Mehr Grün
Positiv gesehen wird auch der geplante 600 Quadratmeter große, lichtdurchflutete und begrünte Innenhof, der mit Nutzpflanzen versehen werden soll – gut für das Klima und die Schalldämmung. „Derzeit ist dort ja nur ein schmaler Lichthof", so Notsch. Damit aus dem neuen Veranstaltungssaal keine störenden Geräusche in die Nachbarschaft dringen, wird hier auf Fenster verzichtet.
„Der Abriss soll noch dieses Jahr erfolgen. Der genaue Termin steht noch nicht fest, es wird aber wahrscheinlich das dritte Quartal werden“, so Notsch. Vor dem Abriss muss auch noch die Trafo-Station der Wien Energie verlegt werden, die seit Jahren im Keller des Kolpinghauses untergebracht ist. „Die Trafo-Station wird einfach ein Stück nach vor verlegt.“
Große Erschwernisse für die Anrainer sollen durch das Bauvorhaben nicht entstehen.
„Unser hauseigener Parkplatz bietet genug Platz für Baufahrzeuge, es sollen keine Parkplätze wegfallen. Wir werden versuchen, die Behinderungen für die Anrainer so gering wie möglich zu halten“, so Notsch.
Das neue Kolpinghaus soll dann im Herbst 2019 bezugsfertig sein. Insgesamt investiert die Kolpingsfamilie rund 20 Millionen Euro in das Großprojekt am Alsergrund.
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