Drohnen: Die Gefahr kommt aus der Luft
Immer mehr Drohnen sind im Luftraum des Bezirks Amstetten unterwegs. Das kann zu Problemen führen.
BEZIRK AMSTETTEN. Sie sind ab 100 Euro zu haben und heben immer öfter in den Himmel über dem Bezirk ab. Doch nicht immer sind Drohnen ein Spaß für alle Beteiligten. Im Wienerwald führte ein Fluggerät Anfang Juli zu einem Polizeieinsatz, weil der Pilot eine Nachbarin beim Sonnenbaden filmte.
Die BEZIRKSBLÄTTER fragten bei Hobbypiloten nach, was denn die Faszination am Drohnenfliegen ist, worauf man beim Betrieb achten muss und wie die gesetzlichen Bestimmungen sind.
Über den Wolken
"Die Faszination beim Drohnenflug liegt darin, dass man ein fliegendes Objekt fernsteuern und sich dadurch neue Perspektiven eröffnen kann", erzählt der Seitenstettner Hannes Rücklinger, der mit seiner Drohne fotografiert und filmt. "Man lernt seine Region aus völlig neuen Blickwinkeln kennen."
Beim Betrieb des Flugobjekts gibt es allerdings einiges zu beachten: "Man darf bestimmte Drohnentypen nur mit einer Zertifizierung von Austro Control (Unternehmen, welches für den sicheren Ablauf des Flugverkehrs im österreichischen Luftraum verantwortlich ist; Anmerkung) steuern", berichtet Rücklinger. So darf eine Drohne zum Beispiel nicht höher als 150 Meter und in Wohngebieten etwa nur unter bestimmten Voraussetzungen und Bestimmungen fliegen.
Thema Datenschutz
Der Hauptgrund für eine Anschaffung einer Drohne liegt meist in der Möglichkeit des Fotografierens und Filmens aus der Luft. Das wiederum lässt Datenschützer Sturm laufen. Zu groß sei die Gefahr, dass eine Person ungewollt bei etwas aus der Luft aufgenommen wird.
Auch wenn es im Bezirk Amstetten laut Auskunft des Bezirkspolizeikommandos noch zu keinen Vorfällen, wie jenen im Wienerwald Anfang Sommer gekommen ist, so ist die Gefahr doch gegeben. Drohnen-Experte Christoph Garbacz: "Wenn eine weißfarbige Drohne in einer Höhe von rund 30 Metern fliegt, hört man bestenfalls noch ein leises Summen, man sieht sie aber nicht mehr."
Wer beim Drohnenfliegen in Sachen Anzeigen auf Nummer sicher gehen will, meldet sich am besten bei einem Modellbau-Flugverein an. "Dort gibt es eigene Flugplätze, wo man ungestört und ohne jedes Bedenken fliegen kann", informiert Garbacz.
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