HAK Amstetten
Florian Klenk hält HAK-Schüler in Atem
AMSTETTEN. Am 27.3. besuchte Florian Klenk, Chefredakteur der Wochenzeitung „Falter“, die HAK Amstetten.
In einem fesselnden Vortrag führte der erfolgreiche Enthüllungsjournalist den Schülern der 3BK, 4AK und 4BK vor Augen, was Investigativ-Journalismus ist und warum diese Kontrollinstanz wichtig für eine Demokratie ist.
Jeder Mensch habe das Recht die Wahrheit zu erfahren. Am Beispiel des Grubenunglücks von Lassnig veranschaulichte er die verschiedenen Arten von Journalismus. Im Gegensatz zum „Schoßhund“-Journalisten, der kaum Zeit für ausführliche Recherche hat und oft einseitig berichtet, stellt der Investigativ-Journalist kritische Fragen, hinterfragt Sachverhalte aus Pressemeldungen und konsultiert viele verschiedene Quellen. Mit der Wahl der Perspektive, aus der ein Journalist berichtet, bezieht er immer auch eine bestimmte gesellschaftspolitische Position.
Klenk warnt die gebannt lauschenden Jugendlichen vor der „Filterblasenwelt“ der sozialen Medien, die nur gefilterte Informationen liefere. Er fordert die Schüler auf, Qualitätszeitungen zu lesen und Nachrichten zu schauen. Dadurch würden sie fern von ihren bisherigen Interessen auch neue Dinge erfahren und konzentriert lesen „lernen“.
Journalist zu sein sei der schönste Beruf, so der gelernte Jurist. Man ist täglich mit anderen Themen beschäftigt und kann viel bewegen. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Arbeit, u.a. wurde er 2005 und 2016 vom Branchenmagazin „Der Österreichische Journalist“ zum „Journalisten des Jahres“ gekürt, mehrmals wurde er österreichischer „Investigativer Journalisten des Jahres“. Vermutlich sehr zum Erstaunen seiner damaligen Deutsch-Lehrerin, die von seinen Deutschkenntnissen nicht sehr überzeugt gewesen sein soll. Aber bekanntlich irrt der Mensch, solang er strebt.
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