Fußball-WM: Keine "Gelbe Karte" für Amstettens Familien
Taktiken und Abwehrstrategien im Hausfriedens-Match während der Fußballweltmeisterschaft.
Schlachtgesänge bis weit nach Mitternacht im Schlafzimmer. Funkstille ab 18 Uhr zwischen den Partnern.
Und im abendlichen Match ums Flachbild-TV führen Ronaldo, Neymar und Mertesacker 30:0 gegen die "Desperate Housewifes". Bei vielen Paaren herrscht derzeit Ausnahmezustand. Grund: Manche (meist männliche) Partner sind akut vom "febris brasiliensis", dem Gemeinen WM-Fieber befallen.
Die Bezirksblätter Amstetten sprachen mit betroffenen Paaren aus dem Bezirk über ihre Taktik, Abwehrstrategien und den Halbzeit-Stand im Hausfriedens-Match.
Taktiken für 32 Spieltage
Eine klassische, aber gute Lösung hat Familie Krammer aus Hausmening getroffen: "Wir haben zwei Fernseher. So kann jeder selbst entscheiden, was er sich ansieht", so Christa Krammer. Auch Winklarns Bürgermeister Gernot Lechner gehört zu den Fußballfans: "Die WM-Spiele sind sehr spannend. Wir sehen uns gemeinsam eher Halbzeit-Spiele an", so der Winklarner.
"Für alle Fälle gibt es bei uns aber einen zweiten Fernseher", fügt er lachend hinzu. Eine Videoleinwand hat Wirt Leopold Haan aus Neuhofen. "Und einen Fernseher in der Küche", so der Fußballfan.
Keine roten Karten
Wie man nach dem Finale nicht als Single aufwacht, weiß Ingrid Wurzer, Therapeutin aus Amstetten. "Ist eine Beziehung schon belastet, können einseitige Ereignisse wie die Fußball-Weltmeisterschaft das Boot zum Kentern bringen", so die Therapeutin. Vor der Weltmeisterschaft miteinander reden, ist die beste Taktik. "In einer partnerschaftlichen Ehe werden Mann und Frau die Umstände und Bedürfnisse aller berücksichtigen und für jeden Passendes finden", erläutert Wurzer abschließend.
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