Jugendliche wollen mitbestimmen

Privileg und politisches Statement – das sagen Jugendliche zum Wahlrecht

AMSTETTEN. Angesichts der nahenden Gemeinderatswahlen stellen sich viele Österreicher derzeit die Fragen nach dem „Warum“. Ist es überhaupt notwendig, wählen zu gehen? Gerade Jugendlichen wird oftmals Desinteresse und eine geringe Wahlbeteiligung vorgeworfen. Im Zuge einer Umfrage im Seminar Journalismus haben sich Schülerinnen und Schüler der HAK Amstetten mit dieser Frage auseinandergesetzt. Das Ergebnis ist eindeutig, die Jugendlichen sind sich einig: Wählen ist ein Privileg, von dem Gebrauch gemacht werden sollte.

„Ja ich gehe wählen“, meint Simon Höggerl (17) aus Seitenstetten. „Ich will in dem Land, in dem ich lebe, mitbestimmen und das Mindeste, was ich tun kann ist, meine Stimme bei einer Wahl abzugeben.“ Eine ähnliche Meinung dazu hat Miriam Stadler (17) aus Pöchlarn.  „Ich gehe wählen, weil ich es wichtig finde, dass man seine eigene Zukunft mitgestaltet. Gerade bei Gemeinderatswahlen spürt man die Auswirkungen seines Wahlrechts besonders deutlich. Es beeinflusst viele meiner Lebensumstände wie Ausbildung, Wohnsituation oder Freizeitgestaltung.“
Benedikt Waser (18) aus Euratsfeld: „Ich gehe wählen, weil es ein Beitrag zur Aufrechterhaltung der Demokratie ist. Die politische Lage beeinflusst immerhin meinen Alltag. Meiner Meinung nach ist es auch wichtig, sich vor der Wahl über die Parteien genau zu informieren.“
Auch Caroline Auer (17) aus Strengberg spricht sich dafür aus, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen.
„Ich gehe wählen. Ich finde es wichtig, die Demokratie zu unterstützen und zu nutzen, da nicht alle Menschen das Privileg haben, in einer Demokratie zu leben. Deshalb sollten wir es wertschätzen, dass wir das Recht dazu haben.“Anna Brunnmair (17) aus Haag unterstützt diese Meinung:
„Ja, ich gehe wählen. Ich denke, dass man die gegebene Chance nutzen sollte, da das Wahlrecht nicht selbstverständlich ist. Einige Stimmen können schon einen großen Unterschied machen. Auch ungültig zu wählen ist besser, als nicht zu wählen, da man wenigstens seine Stimme damit genutzt hat.“

Die Umfrage zeigt, dass junge Menschen großen Wert auf das demokratische Recht zu wählen legen und in ihren Heimatgemeinden mitbestimmen möchten.