Ausstellung in St. Peter/Au
Künstler Wolfgang Denk kehrt mit seinen Bildern in seine Heimat zurück
Mit der Ausstellung "Neue Malerereien im Birthland" im Schloß St. Peter/Au kehrt der gebürtige Seitenstettner zu seinen Wurzeln zurück.
ST. PETER/AU. Seit Ende 2010er Jahre arbeitet Wolfgang Denk konsequent an einer neuen Bildsprache, die der im Waldviertel lebende und arbeitende Künstler zum DENK ART-Vokabularium verdichtet.Nach Einzelpräsentationen im NÖ Dokumentationszentrum für Moderne Kunst in St. Pölten, in der GALERIE–halle LINZ und im forumschlosswolkersdorf präsentiert Wolfgang Denk vom 08.Mai bis 25. Juni 2022 unter dem Titel DAHEIM rund 40 neue Malereien auf Leinwand, Papier und Hartfaserplatten (HFPL) in verschiedenen Formaten. Entstanden sind die Arbeiten zwischen 2019 und 2022 nun in der Blaugelben Viertelsgalerie im Schloss St. Peter in der Au zu sehen. Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf den Geburtsort von Wolfgang Denk: Seitenstetten Dorf. Der Ort befindet sich in unmittelbarer Nähe zu St. Peter in der Au mit direktem Blick auf das Schloss St. Peter.
WOLFGANG DENK: NEUE MALEREIEN IM BIRTHLAND
Ein schwerer Autounfall im Jahr 2011 und der darauffolgende Prozess einer aufwendigen Rekonvaleszenz bedeutete für den 1947 in Dorf Seitenstetten am „Aubauernhof“ geborenen Künstler, Kunstmanager und Museumsgründer Wolfgang Denk zunächst eine Krise und große Sorge um das Fortführen seiner 1968 begonnenen Laufbahn als Künstler. Trotzdem beschäftigte ihn die Vorstellung eines Neubeginns intensiv in aller Ausführlichkeit und es kam schließlich 2019, an seinem 73sten Geburtstag, zum Durchbruch.
Eine neue Art von Malerei mit Aktion und Gestik sollte eine der Konsequenzen seiner Selbstfindung als Künstler werden. Ursprünglich stammte die Grundform seiner neuen Malereien aus einem einfachen Monotypie-artigen Abdruck eines gewöhnlichen „Einkaufsackerln aus Plastik“, eine kontrollierte Artikulation, die einer zufälligen gegenübersteht.
Ordnung und Chaos
Das alte Prinzip der Ambivalenz zwischen Ordnung und Chaos. Farbige „Plasticolortypes“ von ihm erfunden, sind die formgebende, gestalterische Methode die nach der konzeptionellen, imaginativen Planung, eine malerisch-definierte, physisch existierende Bilddramatik entstehen lässt. Die Darstellung der gefundenen Formen in den verschiedenen Bildkontexten ist eine logische Entwicklung jener Erkenntnisse, die Denk in seinen ursprünglichen künstlerischen Stadien und in den archaischen Landschaften, die er durchquerte, gewonnen hat.
Durch seine unzähligen Reisen seit den 1970iger Jahren – oftmals auch gemeinsam mit seiner Frau Martha – empfing er eine Fülle von Erfahrungen und Inspirationen. Sie führten ihn zu den zu hunderten Tempelanlagen der Megalithkultur wie Stonehenge und Avebury, „Morgenlandfahrten“ nach Indien und Japan, zu den Indianern Nordamerikas – von New York bis Montreal. Besonders seine zahlreichen Westafrikareisen, in die „Sacred Osun Groves of Oshogbo“ im Herzen des Regenwaldes zu der in Graz geborenen Künstlerin Susanne Wenger, die 60 Jahre in Afrika lebte und arbeitete, deren skulpturales Werk in den heiligen Hainen 2005 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt wurde, waren zum animierenden Think-tank und emotionalen und philosophischen Kapital seiner Kunst geworden. Letztendlich ist es auch der Einfluss an Erfahrungen, die Wolfgang Denk als Ausstellungsmacher, Gründungsdirektor der Kunsthalle Krems (1991–1996), des Hermann Nitsch Museum (2004 – 2007) und der Susanne Wenger Foundation Galerie Krems (1995 und 2011) in Jahren intensiver Arbeit erworben hat, die unzähligen Begegnungen mit internationalen Künstler*innen, gaben seinem Schaffen immer wieder neue Impulse.
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