NS-Zeit in Heilanstalt Mauer: Amstettner zum Mitforschen eingeladen
STADT AMSTETTEN. Während der NS-Zeit wurden mindestens 1.800 Patienten der Heil- und Pflegeanstalt Mauer-Öhling ermordet, mehrere Hundert davon in der Anstalt selbst. Durch die drastisch gestiegene Todesrate musste 1944 der Anstaltsfriedhof erweitert werden. Bislang ist nur wenig über diesen Friedhof und die dort begrabenen Toten bekannt.
Im Rahmen des Top-Citizen-Science-Projekts „Namen, Gräber und Gedächtnis. Der NS-Euthanasie-Friedhof der Heil- und Pflegeanstalt Mauer-Öhling“ gibt es nun für Interessierte die Möglichkeit, selbst aktiv zu Opfern der Euthanasie in der Anstalt Mauer-Öhling zu forschen. Im Rahmen dieses Projekts, das in Kooperation mit der Stadtgemeinde Amstetten durchgeführt wird, begleitet und unterstützt das Team des Instituts für Jüdische Geschichte Österreichs Interessierte bei ihren Recherchen zu Toten auf dem erweiterten Anstaltsfriedhof.
Hierzu findet am Dienstag, 10. September, um 19 Uhr im Rathaussaal Amstetten eine öffentliche Auftaktveranstaltung statt. Dabei werden für alle, die an einer Mitarbeit interessiert sind, Informationen zur Geschichte des Anstaltsfriedhofs und zum Ablauf dieses Projekts geboten.
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