Pizzakoch: Haft für Überfall

BEZIRK. Weitgehend geständig zeigte sich der 32-jährige Elias D., dem die Staatsanwaltschaft St. Pölten insgesamt drei Raubüberfälle sowie diverse Einbruchsdiebstähle zur Last legte. Der Schöffensenat unter der vorsitzenden Richterin Doris Wais-Pfeffer verurteilte den syrischen Pizzabäcker rechtskräftig zu acht Jahren Freiheitsstrafe.
Der Beschuldigte begann seine kriminelle Laufbahn am 6. Februar 2012, wo er nachts die OMV-Tankstelle in Haag überfiel. „Geld her, schnell!“, schrie der mit einer Haube und einem Schal vermummte Räuber die 29-jährige Angestellte an und hielt ihr dabei eine Pistole vor das Gesicht. Mit der Beute in Höhe von rund 1.400 Euro suchte er zu Fuß das Weite.
Als Déjà-vu erlebte die selbe Angestellte am 3. Juli 2012, ebenfalls nachts, auf dem Monitor einer Überwachungsanlage das Erscheinen des bewaffneten Täters vor der verschlossenen Tankstellentüre.
„Ich hab sofort zum Handy gegriffen und die Polizei angerufen“, schilderte die Frau die bangen Minuten, bevor sie sich aus Angst im WC versteckte. „Ich habe heute noch Angst, wenn ich Nachtdienst habe“, beantwortete sie die entsprechende Frage von Staatsanwältin Kathrin Bauer.

Kampf mit Angestelltem
Der Angestellte einer Tankstelle in Steyr, ebenfalls Opfer des Pizzabäckers, wollte vor Gericht aus Angst nicht in Gegenwart des Beschuldigten aussagen, obwohl er während des Überfalls am 20. Februar 2012 mit einer Schusswaffe bedroht mutig einen Besen ergriff und ihn dem Räuber gegen den Bauch drosch. Nach einem Tritt gegen das Schienbein des Bewaffneten stieß ihn dieser hart gegen einen Stuhl, sodass er am Boden landete. Schließlich ergriff der Täter, wie auch beim zweiten Überfall in Haag, ohne Beute die Flucht.
Wesentlich erfolgreicher war der Syrer bei einem seiner Einbrüche Ende Februar 2012 in eine Tankstelle in Wanzenöd, wo er einen Tresor aus der Wand brach, aus dem er Bargeld, Gutscheine und Autobahnvignetten im Gesamtwert von mehr als 9.000 Euro erbeutete.