Von Streunerkatzen und kranke Welpen

Selten gelingt es, Welpenschmuggler zu fassen. (im Bild: junge Hunde, die aus Slowenien nach Westösterreich gebracht werden sollten) | Foto: Franz Neumayr
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  • Selten gelingt es, Welpenschmuggler zu fassen. (im Bild: junge Hunde, die aus Slowenien nach Westösterreich gebracht werden sollten)
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ST. PÖLTEN. "Die Streunerkatzenpopulation in Niederösterreich wird immer größer", bedauert Lucia Giefing. Das Problematische daran seien einerseits Krankheiten, die sich die Tiere untereinander übertragen, andererseits seien Streunerkatzen aufgrund der Verschmutzungen auch ein hygienisches Problem, so die Tierombudsfrau des Landes.

Immer mehr Streunerkatzen
Bei ihr trudeln dann die Hilferufe jener ein, die es gut meinen, und die Tiere aus Mitleid durchfüttern. Zu manchen kommen regelmäßig 30 bis zu 50 Katzen. Dass es ihnen schon bei den Futterkosten an allen Ecken und Enden mangelt ist verständlich – von der Übernahme von Kastrationskosten ganz zu schweigen.
Ohne weiteren Kastrationen droht die Streunerkatzenpopulation zu explodieren. Immerhin kann eine Katze zweimal pro Jahr werfen, das bedeutet acht bis neun Junge bekommen.
Seit 2009 stellte das Land 90.000 Euro für Kastrationen zur Verfügung. "In den letzten zwei Jahren konnte in insgesamt rund 80 Fällen durch eine anteilige Förderung der Tierarztkosten geholfen werden, 300 Kater und beinahe 400 Kätzinnen kastriert und damit eine weitere unkontrollierte Vermehrung dieser Populationen samt damit einhergehendem Tierleid gemildert werden", erklärt Martina Langanger-Kriegler von der Abteilung Naturschutz beim Land. Als besondere regionale Schwerpunkte kristallisierten sich dabei das Weinviertel (rund 40 % der Fördermittel) und das Waldviertel (rund ein Drittel der Fördermittel) heraus. Aktuell gibt es allerdings lediglich Unterstützung von Spenden sammelnden Privatinitiativen wie die Pfotenhilfe Tulln.

Augen auf beim Welpenkauf
Die Tierombudsfrau macht anlässlich des Welttierschutztages auf noch ein weiteres Tierproblem im Land aufmerksam: "Der Welpenhandel mit billigen Hunden aus dem Ausland ist problematisch. Diese Tiere sind oft unter schlechten hygienischen Bedingungen gezüchtet und nicht sozialisiert – oft erkranken sie dann bei ihren neuen Besitzern", erklärt Giefing.
Nicht wenige Tiere sterben an den Folgen der Infektionskrankheit Parvovirose. Wer sich einen Hund im Ausland zulegen möchte, sollte den Preis als Richtlinie verstehen: "Ein Labradorwelpe von einem ÖKV-Züchter kostet 1.000 bis 1.500 Euro, Welpen aus Osteuropa sind oft schon um 200 Euro zu haben." Diesen Tieren fehle zudem oftmals die verpflichtende Tollwutimpfung ab 12 Monaten und der Heimtierpass.

Link zur 4-Pfoten-Initiative gegen den Welpenhandel: www.stoppuppytraders.org

Selten gelingt es, Welpenschmuggler zu fassen. (im Bild: junge Hunde, die aus Slowenien nach Westösterreich gebracht werden sollten) | Foto: Franz Neumayr
"Die Welpenhändler inserieren die Tiere online. Da sie Namen und Adresse ständig wechseln, werden wir ihnennicht habhaft", so Tierschutzombudsfrau Lucia Giefing. | Foto: privat

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