Amstettner nehmen 500 Flüchtlinge auf

Ali, Minna und Rianna flüchteten vor den Taliban und kamen für kurze Zeit nach Opponitz. Ihr derzeitiger Aufenthaltsort ist unbekannt. | Foto: Raab
  • Ali, Minna und Rianna flüchteten vor den Taliban und kamen für kurze Zeit nach Opponitz. Ihr derzeitiger Aufenthaltsort ist unbekannt.
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  • hochgeladen von Thomas Leitsberger

„Integration findet dort statt, wo sich Menschen begegnen, ihre Lebenserfahrungen austauschen und einander näher kennenlernen", betont Gerhard Steinkellner, Obmann des Vereins "Südfilmfest" und u. a. Initiator des "Multikulti-Stammtisches".
"Es ist immer auch eine persönliche Angelegenheit", so Steinkellner zum (vorläufigen) Abschluss der Amstettner Integrationsprojekte "Nähcafé" und der "Lernpatenschaft".

Geflüchtet aus der Heimat

Diese und ähnliche Projekte, wie etwa "Willkommen Mensch", eine Initiative der Amstettner Pfarren, die Kriegsflüchtlingen etwa auf der Suche nach Wohnraum helfen, zeigen eines: Amstetten hat Platz für die große Zahl der Geflüchteten.
In 16 der 34 Gemeinden des Bezirks Amstetten sowie in der Statutarstadt Waidhofen leben derzeit knapp 500* Menschen, die aus ihren Heimatländern, derzeit vor allem aus dem arabischen Raum – etwa Syrien, flüchten mussten.

Angekommen im Bezirk

Die meisten Asylwerber leben in Waidhofen. 135 haben hier derzeit eine Unterkunft gefunden.
Damit liegt die Statutarstadt gleichauf mit der Stadt Amstetten, hier sind es 132 Personen. Aussagekräftiger ist hier allerdings ein anderer Wert: Kommen in Amstetten auf 100 Einwohner 0,57 Flüchtlinge, sind es in der Stadt der Türme 1,19.
Höchstwerte erreichen bei dieser Betrachtungsweise allerdings andere Gemeinden. So leben etwa in Viehdorf 34 Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten. 2,45 Asylwerber sind es hier pro 100 Einwohner.

Zusammenleben in Opponitz

Den absoluten Spitzenwert erreicht allerdings eine Gemeinde aus dem Ybbstal. 77 Flüchtlinge wohnen derzeit in Opponitz, 8,06 pro 100 Bewohnern.
Ein richtiges "Zusammenleben" gebe es allerdings hier "so gut wie gar nicht", erzählt Sonja Raab, die die Asylwerber in der Gemeinde unterstützt. "Die Flüchtlinge leben im Flüchtlingshaus, die Opponitzer im Dorf", erzählt sie. "Begegnungen finden nur im Dorfladen statt. Man grüßt sich. Mehr nicht", so Raab, die nicht glaubt, dass sie stören.
"Man sieht sie nur mal einkaufen gehen oder ihre Kinder zur Schule oder in den Kindergarten bringen. Ansonsten merkt man die Flüchtlinge nicht", sagt die Opponitzerin. "Und das, obwohl es so viele sind bei uns, wenn man bedenkt, wie klein unsere Einwohnerzahl ist", fügt sie hinzu.

Auf der Suche nach Platz

Doch wie sieht es in den Gemeinden aus, die noch keine Asylwerber aufgenommen haben? Für Hollensteins Bürgermeister Manfred Gruber ist die Aufnahme von Flüchtlingen denkbar. "Wir haben selbst schon überlegt, welche Unterbringungsmöglichkeiten wir haben", erzählt der Ortschef der 1700-Einwohner-Gemeinde.
"Wir sind alle in der Pflicht und dürfen uns der Verantwortung nicht entziehen", so Gruber

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*Top 5: Waidhofen: 135 (Asylwerber), Amstetten: 132, Opponitz: 77, Viehdorf: 34, St. Georgen/Y. und Kematen: 26. Die Zahlen stammen von der Tageszeitung "Der Standard", der die Daten des ORF-Report zusammengefasst hat.

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