Containerdorf in Waldheim wird geschlossen
Unbegleitete Minderjährige werden verlegt und das Asylquartier in Waldheim wird stillgelegt.
STADT AMSTETTEN. Die in Mauer untergebrachten unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge (umF) werden in andere Quartiere verlegt und der umF-Standort gänzlich geschlossen. Die in Waldheim lebenden Flüchtlinge werden nach Mauer übersiedeln, wo künftig alle Asylwerber betreut werden. Somit wird das Containerdorf in Waldheim mit Juli stillgelegt.
Anpassung und Reserven
„Aufgrund der rückläufigen Flüchtlingszahlen wird nun die Unterbringungsstruktur angepasst", erklärt der zuständige Landesrat Maurice Androsch (SPÖ). Obwohl künftig Waldheim leer steht, werden die Container den Amstettnern noch erhalten bleiben. In Form von "Kapazitätsreserven", sollte es zu einer erneuten Flüchtlingswelle kommen.
49 Personen in Waldheim
Derzeit leben noch 16 unbegleitete Minderjährige in Mauer, berichtet SLC-Bereichsleiterin Kitti Kiss. Mit Ende des Schuljahres sollen schließlich alle Minderjährigen in anderen Einrichtungen in Niederösterreich untergebracht werden.
Hauptsächlich aus Afghanistan stammen die in den Containerdörfern wohnenden Flüchtlinge, erklärt Kiss. Aber auch Iraker, Pakistani, Somalier, Nigerianer und Syrer haben hier eine Zuflucht gefunden.
Aktuell sind 49 Personen in Waldheim und 40 in Mauer untergebracht.
Stadt hat ihren Beitrag geleistet
„Die Stadt Amstetten hat ihren humanitären Beitrag zur Unterbringung der Flüchtlinge in einer sehr angespannten Phase des Flüchtlingsstroms geleistet“, so Bürgermeisterin Ursula Puchebner. "Entgegen aller durch die Bürger an uns herangetragenen Ängste und Vorbehalte ist es bislang zu keinen Zwischenfällen gekommen", heißt es weiter. Dies sei auch darin begründet, "dass sich dankenswerterweise von Beginn an so viele Menschen ehrenamtlich in ihrer Freizeit der Betreuung und Begleitung der Asylwerber gewidmet haben."
Grundsätzlich wurde der Betrieb beider Containerdörfer in Mauer und Waldheim bis November 2018 befristet.
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