(K)eine hausärztliche Versorgung
Geplantes Gesundheitszentrum in Mauer sorgt für Wirbel

Christian Haberhauer, Martin Eichtinger, Andreas Krauter und Alfred Graf mit den Plänen des Gesundheits- und Wohnzentrums. | Foto: Regina Eder
  • Christian Haberhauer, Martin Eichtinger, Andreas Krauter und Alfred Graf mit den Plänen des Gesundheits- und Wohnzentrums.
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Ankündigung für neues Gesundheitszentrum samt hausärztlicher Versorgung in Mauer sorgt für Aufregung.

AMSTETTEN/MAUER. „Wir freuen uns, grünes Licht für das fünfte Gesundheitszentrum in Niederösterreich geben zu dürfen", kündigte Wohnbau-Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) an – im Beisein von Christian Haberhauer, Spitzenkandidat der VP Amstetten für die Gemeinderatswahl am 26. Jänner.

Das Großprojekt in Mauer

Bei diesem Großprojekt sollen im Amstettner Ortsteil Mauer direkt beim Landesklinikum neben dem Gesundheitszentrum auch 51 Wohnungen entstehen. „Unser Ziel ist es, dass täglich von 7 bis 19 Uhr mindestens ein Arzt für die Bevölkerung verfügbar ist. Mit insgesamt drei Hausärzten soll so eine optimale medizinische Versorgung sieben Tage die Woche gewährleistet werden“, erklärt dazu Haberhauer. – Aussagen, die nur wenige Stunden nach der Veröffentlichung für politischen Wirbel sorgten.

"Fake News made in NÖ"

Als "Fake News made in NÖ" bezeichnet der Obmann der NÖ Gebietskrankenkasse (NÖGKK) Gerhard Hutter die Ankündigung der Errichtung des neuen Gesundheitszentrums. "Mit uns hat niemand gesprochen", betont der NÖGKK-Obmann und verweist darauf, dass "nahezu ausschließlich" die NÖ-GKK "als Finanzier einer solchen Einrichtung" auftrete.

"Ich bin enttäuscht"

"Ich bin enttäuscht von Landesrat Eichtinger, der in unserem gemeinsamen Bestreben, die ärztliche Versorgung in Niederösterreich zu optimieren, bisher ein ausgezeichneter und ernstzunehmender Partner war", sagt Hutter. "Derartige einseitige Informationen des Landesrats sind kaum geeignet, um Besetzungsschwierigkeiten bei Planstellen aus der Welt zu schaffen – dafür aber, um über Nacht Vertrauen zu zerstören", so Hutter weiter.
Sozialversicherung und Land hätten eine Verantwortung, und die Gesundheitsversorgung dürfte "kein Spielball für die Gemeinderatswahlen" sein.

"Parteitaktische Manöver"

"Wenn es für Mauer ein beschlussfertiges Konzept gibt, werde ich das gerne unterstützen", erklärt Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ). Immerhin seien Primärversorgungs-Einrichtungen "eine wichtige Ergänzung zu dem bewährten Hausarztsystem". Die Amstettnerin zeigt sich allerdings überrascht vom Vorgehen des Landesrates.

„Nachdem wir lange auf eine zufriedenstellende Lösung warten mussten, konnte vor einiger Zeit eine gute Perspektive für die Arztsituation in Mauer gefunden werden. Die Stadt wird in eine moderne Ordination investieren", sagt Sozial-Stadtrat und SPÖ-Stadtparteivorsitzender Gerhard Riegler. Die Errichtung einer neuen Gesundheitseinrichtung würde aber "selbstverständlich unterstützt". Dabei ergänzt er: "Die Verwirklichung des Gesundheitszentrums ist noch gar nicht mit den wesentlichen Entscheidungsträgern verhandelt und wird schon als Faktum verkauft."

"Gerade bei solch wichtigen Themen dürfen parteitaktische Manöver keine Rolle spielen", meint dazu Amstettens Bürgermeisterin Ursula Puchebner (SPÖ).

Zur Sache: Das Bauareal hat eine Größe von 7.500 m² und wird vom Land NÖ im Baurechtswege zur Verfügung gestellt. Das Herzstück bildet ein Gesundheitszentrum (Primärversorgung) mit 950 m² Nutzfläche, das in zwei Geschoßen in Kooperation mit dem Hilfswerk mehreren Arztpraxen bis hin zu Röntgen und Apotheke Platz bietet. Zwei dreigeschoßige Baukörper mit 51 Wohnungen umrahmen das Gesundheitszentrum. Im Zentrum dient ein Teil des historischen Bestandes der Gärtnerei zur Gemeinschaftsnutzung.

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