Kein Glyphosat in Amstetten!

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Mitte Mai entscheidet sich, ob die Zulassung des gesundheitsschädlichen Unkraut-vernichtungsmittels Glyphosat in der Europäischen Union verlängert wird. Glyphosat ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Unkrautbekämpfungsmittel. Es wird gegen unerwünschte Beikräuter auf landwirtschaftlichen Flächen, im Wald, auf Kommunalflächen, an Friedhöfen sowie auf Straßenrändern und Bahndämmen verwendet. Glyphosathaltige Produkte können in nahezu jedem Baumarkt/Gartencenter gekauft werden. Glyphosat wird in verschiedenen Mischungen und unter verschiedenen Markennamen (wie z. B. Roundup) vertrieben.

Zahlreiche Studien geben seit Jahren Hinweise auf die Gefahren, die von dem giftigen Präparat ausgehen können. Wissenschaftliche Erkenntnisse in Bezug auf beispielsweise Oberflächen- und Sickerwässer und damit nachfolgend in Bezug auf das Grundwasser legen schon lange eine Neubewertung der Glyphosat-Anwendung nahe. Glyphosat wurde im Urin der Menschen nachgewiesen, im Brot und jüngst in zahlreichen deutschen Biersorten. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat das weltweit am häufigsten eingesetzte Pestizid bereits im März 2015 als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft. Ebenso steht es im Verdacht, bei Tieren und Menschen die Fortpflanzung und Embryonal- bzw. Fötalentwicklung negativ zu beeinflussen. Auch trägt der Einsatz von Glyphosat Mitschuld an der Abnahme der Blühpflanzen. Diese wiederum werden aber unbedingt als Nahrung für Bienen und andere Bestäuberinsekten gebraucht.

Österreich will der weiterführenden Zulassung von Glyphosat in Brüssel wohl eher zustimmen und sich eventuell auf öffentliche und private Anwendungsbeschränkungen reduzieren. Bundesminister Rupprechter folgt hier angeblich einer Stellungnahme der Agentur für Ernährungssicherheit (AGES), die Österreich im ExpertInnen-Gremium vertritt.

In Niederösterreich wurden bereits einige Schritte unternommen, um den Einsatz von Glyphosat zu verringern, allerdings noch nicht weitreichend genug. Seit 2012 verzichten die Straßenmeistereien auf das Pflanzengift.

Wir Grüne wollen, dass zukünftig auf sämtlichen kommunalen Flächen in Amstetten, im Sinne des Vorsorgeprinzips und der Vorbildwirkung, auf den Einsatz von glyphosathaltigen Pestiziden verzichtet wird. Es ist unsere Pflicht, das mögliche europäische Versagen zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger auszugleichen. Nicht länger dürfen wir dem Bienensterben tatenlos zusehen, wir müssen jetzt sofort handeln.
Aus diesem Grund wird auf Initiative unseres Umweltstadtrates, Gerhard Haag, in der nächsten Gemeinderatssitzung der Antrag auf ein vollständiges Verbot des Einsatzes glyphosathaltiger Produkte auf gemeindeeigenen Flächen eingebracht werden. Es gab bereits gute Gespräche sowohl mit dem Koalitionspartner SPÖ, als auch mit der ÖVP. Auch von Seiten der Freiheitlichen wurde im Ausschuss bereits Zustimmung signalisiert. Ein breiter Konsens in einer so existenziell wichtigen Frage ist für uns von großer Bedeutung.

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