Morgenchaos bei Citybahn
Die Waidhofner Citybahn ist in den Morgenstunden chronisch überlastet und jetzt auch defekt.
WAIDHOFEN. Wer kennt sie nicht, die Bilder von japanischen U-Bahn-Angestellten, die die Fahrgäste in den Waggon stopfen, damit die Türen überhaupt schließen können? Werktags um 7:00 Uhr früh könnte man sie auch am Bahnhof Waidhofen brauchen, wenn Schüler versuchen einen Platz in einem der Wagen der Citybahn zu ergattern.
Als Montag vergangener Woche statt drei nur mehr zwei Waggons am Bahnsteig standen, war das Chaos perfekt. Viele Schüler blieben im Gerangel um einen Platz in der Schmalspurbahn auf der Strecke und kamen zu spät zum Unterricht.
Bei der Betreibergesellschaft NÖVOG schiebt man den Schwarzen Peter der Postbus AG zu. Ein Waggon weise ein defekte Kühlflüssigkeitspumpe auf, der bestellte Schienenersatzverkehr sei am ersten Tag nicht erschienen, heißt es. Wie lange die Reparatur dauert, weiß man nicht. Inzwischen ist auch eine Tür des Triebwagens defekt. Bei der NÖVOG gibt man sich dennoch optimistisch. "Technisch können die Wagen noch relativ lange leben", erklärt ein Sprecher.
SP-Gemeinderat Martin Reifecker hofft, dass dies nicht wie bei der Ybbstalbahn der Anfang vom Ende ist. "Wenn man eine Citybahn betreibt, soll man schauen, dass sie fährt", so der Vorsitzende des Verkehrsausschusses. "Es ist intelligent, die Citybahn zu betreiben und gescheit sie zu erhalten, weil sie bei allen Schulen stehen bleibt", bekennt er sich zu dem, was von der guten alten "Bemp" noch übrigblieb.
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