SP: Mehrheit gegen Berufsheer
SP-interne Daten zeigen: Die Niederösterreicher sind für die Beibehaltung der Wehrpflicht. Die größten Fans sitzen im Wiener Umland.
Acht Wochen vor der Volksbefragung zum Thema Wehrpflicht hat die SPÖ frisches Datenmaterial zur Stimmungslage erhoben. Das „Market“-Institut führte im Auftrag der Sozialdemokraten eine Umfrage durch. Ergebnis: Derzeit sind 51 Prozent der Wähler für die Wehrpflicht, 40 Prozent für ein Berufsheer. Landesvize Sepp Leitner: „Auffallend dabei ist, dass die Erbittertsten Gegner die älteren Wähler sind. 61 Prozent der über 50-Jährigen sind für die Beibehaltung der Wehrpflicht, nur 29 Prozent dafür.“
Bei den 30 bis 49-Jährigen gibt es fast ein Patt (47% für Wehrpflicht, 45 % für Berufsheer). Leitner: „Aber auffallend ist, dass die Jugend zu weiten Teilen für das Berufsheer ist. 56 Prozent der 16 bis 29-Jährigen befürworten das Darabos-Modell, nur 37 Prozent sind dagegen. Und das sind genau jene Menschen, die es betrifft, um deren Zukunft es geht.“
Die größten Fans der Wehrpflicht sitzen übrigens im Mostviertel und im Wiener Umland. Hier wollen 59 Prozent beim bewährten System bleiben. Kurios: Gerade im Waldviertel sitzen die erbittertsten Berufsheer-Fans. 49% wollen den Systemwechsel, nur 35% sind dagegen. Eine Absage an den SP-Kurs pro Berufsheer sieht Leitner nicht: „Das Modell des freiwilligen Sozialjahres ist gut und kann funktionieren. Bis zur Abstimmung kann noch viel passieren, die Stimmung kann noch kippen.“
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