Amstettner packt jede Hürde
AMSTETTEN. Sowohl die Leichtathletik als auch sein Trainer Fritz Etlinger hat Lorenz Ursprunger sein ganzes Leben lang begleitet. Der erste Kontakt entstand bereits beim Kinderturnen im zarten Alter von nur vier Jahren. Nach Judo und dem Bestreiten von Volksläufen trat der Amstettner mit elf Jahren dem Leichtathletikclub Amstetten bei. „Nach und nach habe ich mich immer weniger für langes Laufen sondern vielmehr fürs Springen, Werfen und Sprinten begeistern können“, erinnert sich Lorenz Ursprunger zurück.
Vom Zehnkampf zum Sprint
Anfangs hatte der mittlerweile 19-Jährige damit zu kämpfen mit der Spitze mitzuhalten, doch er blieb dran. Durch gut strukturiertes Training konnte er sich stetig weiterentwickeln. „Bis 17 habe ich Mehr- und Zehnkampf trainiert und schaffte dort sowie auch beim Speerwerfen den Sprung unter die besten Drei Österreichs. So erreichte ich auch einige Podestplätze bei österreichischen Meisterschaften“, so der junge Amstettner.
Im Jahr 2016 trat Lorenz Ursprunger bei den Staatsmeisterschaften im Hürdenlauf über 110 Meter an und krönte sich mit einer Zeit von 14,59 Sekunden überraschend zum Österreichischen Meister. „Mit dieser Zeit war ich nur vier Hundertstel Sekunden von der Teilnahme einer internationalen Meisterschaft entfernt. Dies spornte mich enorm an, sodass ich mich ab sofort auf den Hürdensprint konzentrierte“, freute sich Ursprunger.
Ein erfolgreicher Übergang
Auch wenn es nicht immer einfach ist Studium und Training unter einen Hut zu bekommen, schafft es der Amstettner dank seines Trainers alles zu vereinen. „Ich absolviere pro Woche sechs bis acht Trainingseinheiten mit jeweils zwei Stunden. Dabei stehen Stabilisation, Technik, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Grundlagenausdauer am Programm. Dazu kommen pro Woche noch weitere sechs Stunden für regenerative Maßnahmen“, erzählt der 19-Jährige aus seinem Trainingsalltag.
Das harte und konsequente Training spiegelt sich auch in den Erfolgen wider. So krönte er sich im Vorjahr zum österreichischen Meister über 110 Meter Hürden. Einen seiner schönsten Momente feierte der junge Leichtathlet erst vor kurzem: „Bei meinem ersten Antreten in der allgemeinen Klasse habe ich zwar ‚nur‘ Silber gewonnen, aber man hat endlich das Ergebnis des Trainings und die darin investierte Zeit gesehen, die ich und vor allem mein Trainer investiert haben. In meinem ersten Jahr der allgemeinen Klasse gleich eine Medaille zu gewinnen war schon für uns beide ein besonderer Moment, denn den Übergang von Jugend zu Erwachsenen schafft nicht jeder so!“
Schnelligkeit und Technik
Das nächste große Ziel des Amstettners ist die Qualifikation für die U23 Europameisterschaften 2019 und 2021. Aufgrund seiner Faszination an der Leichtathletik ist Lorenz Ursprunger auch optimistisch, das Limit zu schaffen. „Die Mischung beim Hürdensprint zwischen Schnelligkeit und Technik ist einmalig. Erwischt du die erste Hürde nicht perfekt, fehlen dir Geschwindigkeit und Rhythmus. Das Rennen wird sicher nicht mit einem Sieg, oder einer Bestleistung enden. Es sind zehn Hürden die du perfekt überlaufen musst, damit am Ende eine gute Zeit dabei herausschaut“, so Ursprunger.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.