"Champions League" und Energietrend: Blick in die Energie-Zukunft Amstettens
Neustadtl, Seitenstetten und Ertl sind in der "Champions League". „Energietrend" geht ans Landesklinikum Mauer.
BEZIRK AMSTETTEN. Nach Allhartsberg (seit 2012) sind mit Neustadtl, Seitenstetten und Ertl drei Bezirksgemeinden neu im e5-Programm. "Die Gemeindegebäude werden mit Biomasse beheizt. In den letzten Jahren lag der Schwerpunkt in der Sanierung. So wurde 2016 das Schulgebäude der NMS generalsaniert und ein Zubau durchgeführt", so Neustadtls Energiegemeinderat Johannes Wagner.
Maßnahmen der Gemeinden
"Durch die Errichtung des Radweges entlang der Landesstraße L88 (Trefflingtal), dem Feldversuch e-Mobilität in der Lehensiedlung und das neu gestartete e-Carsharing EMMA zeigen wir unser Engagement in umweltfreundlicher Mobiliät", sagt Seitenstettens Bürgermeister Johann Spreitzer.
"Wir haben in den letzten vier Jahren sehr viel in Richtung Energiesparen gemacht", berichtet Ertls Bürgermeister Josef Forster etwa über die Sanierung der Schule und den Anschluss von Gemeindegebäuden an die Fernwärme. "Aktuell planen wir an einem Bürgerbeteiligungsmodell für eine große Photovoltaikanlage auf dem Dach der Schule", so Forster.
In der "Champions League"
Das e5-Landesprogramm für energieeffiziente Gemeinden ist die „Champions League“ der energieeffizienten Städte und Gemeinden. Ziel des Programmes ist es, Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz, der Nutzung erneuerbarer Energie und zum Klimaschutz zu setzen und deren Wirksamkeit zu evaluieren. Je nach Grad der erreichten Umsetzung erhält eine Gemeinde bis zu fünf „e“. Der Erhalt eines „e“ ist mit einer Haube in der Gastronomie vergleichbar, je mehr „e“, desto höher der Umsetzungsgrad. Die e5-Gemeinden müssen sich dafür in regelmäßigen Abständen einer externen Auditierung stellen, bei der ihre Erfolge sichtbar und mit anderen Gemeinden vergleichbar werden.
Klinikum erhält Energietrend
Doch nicht nur Gemeinden setzen auf bewussten Umgang mit Energie. Weil Mobilität nicht fossil sein muss, erhielt das Landesklinikum Mauer nun den "Energietrend 2018" verliehen. Seit 2007 wird vom Gemeinde Dienstleistungsverband Amstetten (GDA) der „Energietrend“ verliehen. Ausgezeichnet werden Klimaschutzmaßnahmen von Gemeinden, Unternehmen und Privatpersonen mit besonderer Vorbildwirkung. Der „Energietrend 2018“ ging an das Landesklinikum Mauer.
Maßnahmen in Mauer
Im Landesklinikum sind rund um die Uhr Elektrofahrzeuge unterwegs, deren Einsatzgebiet vom Patient- und Medikamententransport bis hin zur Grünraumpflege reicht. Viele Strecken werden auch mit den mehr als 180 betriebsbereiten Fahrrädern zurückgelegt. Nicht nur im Klinik-areal wird auf das Fahrradfahren großen Wert gelegt, auch die Mitarbeiter radeln fleißig zur Arbeit. So liegt das Landesklinikum Mauer niederösterreichweit auf dem ersten Platz bei der Aktion „Radelt zur Arbeit“. „Für mich ist diese Auszeichnung eine besondere Ehre, weil es zeigt, dass das, was in vielen europäischen Großstädten weit verbreitet ist, auch bei uns in ländlichen Regionen möglich ist“, so Direktor Robert Danner.
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