Krieg in der Ukraine

Diese Amstettner Firmen zittern mit der Ukraine

##Update am 2. März: Die Mondi-Produktion in der Ukraine ist derzeit ausgesetzt. "Diese Maßnahme dient dem Schutz der Mitarbeiter", heißt es seitens der Firma Mondi.##

Unübersichtliche Situation und laufender Kontakt in die Ukraine. Die Amstettner Firmen Umdaschgroup, Mondi und Lisec haben Niederlassungen in der Ukraine.

BEZIRK. "Die Mitarbeiter unserer ukrainischen Doka-Standorte gehen derzeit nicht zur Arbeit, da Ausnahmezustand herrscht. Trotzdem sind wir täglich mehrfach in Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort, denn ihre Sicherheit steht aktuell an oberster Stelle. Dazu wurde in Amstetten umgehend ein Aktionsstab eingerichtet“ so Evi Roseneder, Unternehmenssprecherin der Umdasch Group. Österreicher sind aktuell nicht an den ukrainischen Standorten beschäftigt.

Infrastruktur und Büros

"Unsere Niederlassung in Kiew ist ausschließlich auf die Ersatzteilversorgung unserer Kunden und den After Sales Service fokussiert. Die Niederlassung umfasst vier bis fünf lokale Mitarbeiter, die Infrastruktur besteht primär aus Büroräumlichkeiten. Österreicher waren zuletzt und sind auch derzeit nicht vor Ort", erklärt Lisec-Geschäftsführer Gottfried Brunbauer.
"Da die Auseinandersetzungen um die Separatistengebiete Luhansk und Donezk bereits 2014 begonnen haben, haben alle unsere wesentlichen Kunden diese Gebiete verlassen. Insofern gibt es unsererseits bereits seit Jahren keine nennenswerten Aktivitäten mehr in der Ostukraine", fügt er hinzu.

Vorbereitungen für den Krisenfall

"Die Vorbereitungen für die Krisenfall sind die gleichen, wie für die Region Kiew und die Ukraine insgesamt. Aktuell ist die Situation vor Ort jedoch unübersichtlich ist. Wir sind mit unserem Team in der Ukraine laufend in Kontakt. Aus Sicherheitsgründen haben unser Büro in Kiew inzwischen geschlossen und unterstützen das Team bei der Gewährleistung deren persönlichen Sicherheit. Aufgrund der Art und der Struktur unserer Operation vor Ort sind wir ausreichend flexibel. Mit unserem weltweiten Niederlassungs- und Partnernetzwerkes gehen wir davon aus, dass wir unseren Kunden in der Region auch weiterhin den erforderlichen Support bieten können", erklärt Brunbauer.

Keine Österreicher vor Ort

Die Firma Mondi betreibt in der Ukraine eine Fabrik für Industriesäcke (in Lviv im Westen der Ukraine). Zu den Aktivitäten von Mondi in Russland gehören Syktyvkar, Mondis integrierte Fabrik für Zellstoff, Verpackungspapier und ungestrichene Feinpapiere in der Republik Komi, sowie drei Verarbeitungsbetriebe. Diese Standorte bedienen hauptsächlich den Inlandsmarkt (Russland und GUS).
"Angesichts der aktuellen Entwicklung: Mondi ist sich der Risiken der jüngsten Entwicklungen einschließlich möglicher Sanktionen bewusst. Die tatsächlichen Auswirkungen auf das Geschäft von Mondi würden von deren konkreter Art und Reichweite abhängen. Mondi wird daher die politische und wirtschaftliche Situation weiterhin aufmerksam beobachten", so eine Sprecherin der Firma Mondi.

Nur 600 Kilometer bis zum Kriegsgebiet

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