Warum die Bergbauernschule Hohenlehen auf Biofleisch setzt
Immer mehr Betriebe steigen auf "Bio" um. Auch die Bergbauernschule Hohenlehen setzt auf "biologisch".
YBBSTAL. „Rund hundert Bauern aus dem Ybbstal haben sich ganz dem Wohl der Tiere verschrieben und sorgen mit einer umweltschonenden Bewirtschaftung ihrer Höfe für optimalen Fleischgenuss, der höchste Qualität garantiert“, betont der Direktor der Bergbauernschule Hohenlehen Leo Klaffner, der auch Obmann der bäuerlichen Schlachtgemeinschaft ist.
Fleisch aus Hohenlehen
„Mit dem EU-zertifizierten Schlachthof stellen wir kurze Transportwege, eine fachkundige Schlachtung, Zerlegung und eine ausreichende Fleischreifung sicher", meint Klaffner.
Nicht nur der gesamte Schulbetrieb der Bergbauernschule Hohenlehen wird biologisch geführt, hier befindet sich auch das Zentrum der bäuerlichen Genossenschaft, die unter der Marke „Hohenlehen Fleisch“ Biofleisch herstellt. "In unserem Verkaufsladen werden die Wurst- und Fleischspezialitäten jeden Donnerstag und Freitag verkauft“, ergänzt der Direktor.
Die ganze Biobandbreite
„Unter Anleitung erfahrener Praxislehrer erzeugen die Schülerinnen und Schüler auch im Unterricht Biofleisch und lernen so die fachgerechte Veredelung der bäuerlichen Produkte. Die Biolandwirtschaft ist mit ihrer gesamten Bandbreite in die Ausbildung integriert“, so Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister zur Verbindung von Theorie und Praxis.
Biobetriebe nehmen zu
"Da sich immer mehr Betriebe für den Bio-Einstieg entscheiden, gilt es auch die bäuerliche Jugend mit dem biologischen Landbau vertraut zu machen“, sagt Teschl-Hofmeister.
„Die Erzeugung von Biofleisch am Schulstandort Hohenlehen ist ein wichtiger Schritt in Richtung Ökologisierung der Landwirtschaft, die in den letzten Jahren ein beachtliches Wachstum verzeichnete", so die Landesrätin.
20 Prozent bereits "Bio"
Bereits rund 20 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe Österreichs sind Biobetriebe, die 22 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen bewirtschaften.
Zur Sache: Zu den rund 23.000 Biobetrieben in Österreich kamen allein im Jahr 2018 circa 600 neue Biobetriebe hinzu. Österreich ist somit das Bioland Nummer 1, gefolgt von Schweden, wo 17 Prozent der Fläche nach biologischen Kriterien bewirtschaftet werden. Aber auch bei den Kunden erfreuen sich Bioprodukte steigender Nachfrage. 2017 wurden Biolebensmittel im Gesamtwert von rund 1,7 Milliarden Euro gekauft, das entspricht einem Plus von 25 Prozent gegenüber dem Jahr 2014.
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