Stadtmarketing-Pläne
Was sich in Amstettens Innenstadt ändern soll
Events, Image, Kommunikation: Das sind die Pläne des neuen Stadtmarketing-Geschäftsführers Georg Trimmel.
STADT AMSTETTEN. Seit zwei Monaten leitet der 32-jährige Georg Trimmel die Amstetten Marketing GmbH (AMG).
Wie sind Sie eigentlich empfangen worden?
GEORG TRIMMEL: Ich bin von den Unternehmern sehr positiv aufgenommen worden. Jeder ist froh, dass wir viele Pläne zur Innenstadtbelebung haben. Aber auch die Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde ist sehr positiv.
Wobei handelt es sich bei diesen "vielen Plänen"?
Zum einen geht es um Veranstaltungen. Mir ist wichtig, alle Veranstaltungen neu nach ihrem Mehrwert zu beurteilen und danach, ob diese wirklich unsere Ziele als AMG und Stadt unterstützen.
Werden Events gestrichen?
Das Einzige, das in dieser Form nicht mehr gemacht wird, ist der Street Food Market. Die Veranstaltung wurde zwar durchaus gut angenommen, das Konzept gibt es aber andernorts auch. Wir wollen mit einem neuen Konzept die Regionalität in den Mittelpunkt stellen.
Bleiben die restlichen Veranstaltungen unverändert?
Fix und ein Highlight ist natürlich die Einkaufsnacht. Hier wird es aber auch Änderungen geben. Wir wollen das Einkaufen wieder mehr in den Mittelpunkt stellen und die Besucherströme besser lenken. Es soll der Fokus nicht nur am Hauptplatz liegen, sondern es soll verschiedene Punkte in der Innenstadt geben, an denen Angebote geschaffen werden.
Der Stadtflohmarkt ist in dieser Form heuer das letzte Mal geplant. Der Flohmarkt wird zeitgemäßer und moderner aufgesetzt. Geplant ist dabei auch eine Zusammenarbeit mit dem CCA.
Der Weihnachtswald wird wie geplant heuer durchgeführt. Hier war allerdings der Wunsch nach mehr weihnachtlichen und besinnlicheren Momenten. Mostviertler Advent und Stille Weihnacht werden heuer ebenfalls planmäßig durchgeführt. Beim Faschingsumzug am Faschingsdienstag möchte ich die Vereine verstärkt einbinden.
Wo liegen die Schwerpunkte abseits der Veranstaltungen?
Ganz wichtig ist die Kommunikation mit den Unternehmern. Dazu haben wir jetzt das Amstettner Innenstadtforum gegründet. Es ist ein Format, bei dem sich AMG, Stadtgemeinde und Unternehmer austauschen können. Nur wenn wir im regelmäßigen Austausch mit den Unternehmern stehen, können wir auf die Bedürfnisse reagieren und unsere Angebote entsprechend anpassen. Zusätzlich gibt es vierteljährlich Treffen zwischen der AMG und den Unternehmen – ohne Politik.
Ein Thema ist immer auch Wohnraum ...
Wenn wir wollen, dass die Innenstadt belebt ist, ist die nachhaltigste Möglichkeit, entsprechend hochwertigen Wohnraum zu schaffen. Dadurch spricht man auch kaufkräftige Bewohner an. Wichtig ist hier das Zusammenspiel mit dem Quartier A. Mit verschiedenen Maßnahmen wird versucht werden, das Quartier A mit der Innenstadt zu verbinden. Einerseits baulich, indem man die Passagen aufwertet, andererseits inhaltlich, mit gemeinsamen Veranstaltungen und Auftritten.
Wo steht Amstetten? Wie wird die Stadt gesehen? Wie sehen Sie die Stadt?
Amstetten wird unter Wert verkauft. Amstetten ist eine extrem lebenswerte Stadt. Die Lebensqualität wird durch die Bewohner sehr hoch eingeschätzt – es gab dazu Befragungen. Aber man hat es bisher nicht geschafft, eine positive Stadtidentität zu entwickeln. Das liegt auch daran, dass man gute Entwicklungen, die in der Stadt passieren, zu wenig kommuniziert hat. Auch das Image nach außen wird der Stadt überhaupt nicht gerecht. Hier braucht es gezielte Kommunikation. Das sehe ich gemeinsam mit der Stadtgemeinde als unsere Aufgabe. Gemeinsam entwickeln wir gerade eine Imagekampagne mit neuer Markenarchitektur. Geplant habe ich auch ein Tourismuskonzept.
Was ist Ihre Vision für Amstetten?
Ich sehe die nächsten Jahre ein riesengroßes Potenzial. Amstetten wird eine wachsende, erfolgreiche Stadt sein, die auch positiv angesehen wird.
Interview: Thomas Leitsberger
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