STERBEHILFE - JA ODER NEIN?
Sterbehilfe – allein der Begriff polarisiert. Wo fließen aktive, passive und indirekte Sterbehilfe ineinander? Manche Experten sprechen von „Sterbebegleitung“, „Therapie am Lebensende“ und „Sterben lassen.“
In der Schweiz oder in Belgien ist sie erlaubt. In Österreich dagegen ist auch die Mitwirkung an einem Selbstmord oder die Tötung auf Verlangen verboten.
Für viele ist die Position des Lebengebers von entscheidender Bedeutung.
Die Antwort der Bibel
In der Bibel wird Sterbehilfe nicht ausdrücklich erwähnt. Aber das, was sie über Leben und Tod sagt, verhilft zu einer ausgeglichenen Ansicht. Jemanden zu töten ist falsch. Aber der Sterbeprozess muss nicht mit allen Mitteln verlängert werden.
Die Bibel bezeichnet Gott als unseren Schöpfer und den „Quell des Lebens.“ In seinen Augen ist das Leben sehr kostbar. Aus diesem Grund verurteilt Gott es, andere oder sich selbst zu töten. Auch zeigt die Bibel, dass wir vernünftige Vorsichtsmaßnahmen treffen sollten, um unser Leben und das Leben anderer zu schützen. Ganz offensichtlich möchte Gott, dass wir das Geschenk des Lebens schätzen.
Was ist mit Sterbehilfe bei unheilbar Kranken?
In der Bibel wird es nicht toleriert, das Leben eines Menschen zu beenden, selbst dann nicht, wenn der Tod unvermeidlich ist und unmittelbar bevorsteht.
Muss der Tod um jeden Preis hinausgezögert werden?
Die Bibel vertritt eine ausgeglichene Sichtweise. Gemäß der Bibel ist es nicht notwendig, den Sterbeprozess zu verlängern, wenn feststeht, dass der Tod unvermeidlich ist. Der Tod ist unser großer Feind, die Folge unseres sündigen Zustands. Es ist nicht ersehnenswert zu sterben, aber man muss sich davor auch nicht fürchten, denn Gott hat versprochen, die Verstorbenen wieder aufzuerwecken. Wer das Leben schätzt, bemüht sich um die beste medizinische Versorgung, die verfügbar ist. Dies muss aber nicht bedeuten, sich für medizinische Verfahren zu entscheiden, die ein zu Ende gehendes Leben einfach nur verlängern.
Ist Selbstmord eine unvergebbare Sünde?
Nein. In der Bibel wird Selbstmord nicht als unvergebbare Sünde aufgeführt. Zwar ist Selbstmord eine schwere Sünde, aber Gott ist sich völlig darüber im Klaren, wie psychische Krankheiten, extreme Belastungen oder sogar genetische Faktoren jemanden in den Selbstmord treiben können. Durch die Bibel tröstet er diejenigen, die verzweifelt sind. Und wie sie sagt, wird es „eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben“ (Apostelgeschichte 24:15). Es gibt also auch für Menschen, die eine schwere Sünde wie zum Beispiel Selbstmord begangen haben, die Hoffnung der Auferstehung.
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