Bauernmärkte: So schmeckt "Heimat"

Am Bauernmarkt in Waidhofen: Waidhofner Brot verkauft Reinhold Rohrweck. | Foto: Dietl-Schuller
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BEZIRK AMSTETTEN. Rindfleisch aus Australien, Butter aus Irland und Paradeiser aus Spanien. Die ganze Welt passt heute in ein Supermarktregal. Dabei könnte Österreichs Landwirtschaft das Land zu 96 Prozent mit Lebensmitteln versorgen – die BEZIRKSBLÄTTER schauten sich im Bezirk um.

Einkaufen am Bauernmarkt

"Dinkelprodukte, Äpfel, Erdäpfel und Zwiebeln werden bei uns sehr gern gekauft", sagt Waidhofnerin Stephanie Hönickl und verpackt frische Eier in einen mitgebrachten Karton.

"Mir ist Regionalität wichtig", begründet Theresia Arthofer ihren Einkauf am Bauernmarkt. Das sieht auch Gabriele Spreitzer so. "Ich kaufe Obst und Gemüse aus der Region, würde niemals Tomaten im Winter kaufen", legt die Waidhofnerin Wert auf Saisonales. Der Trend geht im Bezirk stark in diese Richtung. "In den letzten Jahren achten die Kunden immer mehr auf naturbelassene Produkte aus der Region", kennt Waidhofner Christian Wailzer seine Kunden am Markt.
Sogar beim Hochprozentigen ist Regional im Trend. "Zirbenschnaps und Nussschnaps sind gefragt", weiß Produzent Josef Spindelberger aus Rosenau.

Muntermacher in Ulmerfeld

"Bei uns am Markt bieten derzeit Bauern und Produzenten aus Neuhofen, Stephanshart, Euratsfeld, Maria Taferl, Winklarn, Hofamt Priel, Blindenmarkt, Amstetten und Naarn an", erzählt Martin Heiligenbrunner von den Muntermachern, die jeden zweiten Samstag im Monat einen Regionalmarkt auf der Schlosswiese in Ulmerfeld abhalten. Nachgefragt werden praktische und einfach zu verarbeitende Produkte, wie sie die Kunden aus dem Supermarkt kennen, erzählt Heiligenbrunner.
Eine Portion Fleisch oder Wurst "im Ganzen" wird schon "unangenehm". Den Kunden sei es oft lieber aufgeschnitten und portioniert.

Regional ist das neue Bio

Auch Bio sei gefragt. Es sei allerdings "gescheiter, das Produkt ist zwar ein konventionelles, dafür aber aus der direkten Umgebung", meint Heiligenbrunner. "Lieber saisonal und regional" von Betrieben, die man kennt, als "womöglich fragwürdige Bioprodukte im Supermarkt" aus fernen Ländern, ist er überzeugt.
Beim Bauern einzukaufen sei nicht nur für das Klima durch die CO2-Ersparnis und den Körper – durch weniger schädliche Zusatzstoffe in den Produkten – von Vorteil, sondern erhält auch ländliche Landschaft, stärke die Region und schaffe Bewusstsein gegen den Wegwerfwahn.

Der digitale Bauernmarkt

Mittlerweile gibt es den Bauernmarkt auch in digitaler Form.
"Heimische Qualitätsprodukte von Kleinbetrieben einfach zugänglich machen", das war die Idee, mit der 2009 die Mostviertler Thomas Poscher, Rainer Neuwirth und Michael Schruef starteten. Heute sind auf ihrer Onlineplattform www.myproduct.attausende Artikel zu finden. Jeder 50. Österreicher war 2015 auf dieser Plattform. Mittlerweile ist das Unternehmen mit Sitz in Amstetten teil der Kastner-Gruppe. Zudem ist MyProduct der erste bio-zertifizierte Onlinehandel Österreichs.

Biologisches und Regionales finden Kunden auch bei einem etwas anderen Onlineshop. Über das "Nets.werk" ist es möglich, "nachhaltige, regionale, biologische und faire Produkte" online zu bestellen und bei den jeweiligen Nets.werk-Partnern abzuholen, erklärt Karin Pretsch vom Nets.werk-Partner "rundum gesund" aus Euratsfeld. "Man schmeckt den Unterschied", ist Pretsch überzeugt.

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