Serbe kaufte Autos mit gefälschten 500-Euro-Scheinen
Zwei Audis und ein Golf: Serbe war im Bezirk Amstetten auf Einkaufstour.
BEZIRK AMSTETTEN. Drei Mal kaufte ein 26-jähriger Serbe im vergangenen Jahr Autos, die er mit gefälschten Fünfhundertern bezahlte. Der Verdienst beim Weiterverkauf war für den Arbeitslosen entsprechend lukrativ.
Hier schlug der Täter zu
Seine Opfer fand er im Bezirk Amstetten, wo er in St. Peter in der Au zwei Audis und in Aschbach einen Golf im Gesamtwert von 26.500 Euro erwarb.
Neben der „Barzahlung“ mit gefälschten 500-Euro-Scheinen, fand man anlässlich einer Hausdurchsuchung noch weitere drei Blüten, einen gefälschten belgischen Führerschein, sowie verfälschte Kennzeichentafeln mit St. Pöltner Nummern.
Der "Milan aus Wien"
Er sei von „einem Milan aus Wien“ in einem Einkaufszentrum angesprochen worden, berichtete der 26-Jährige. Eine Woche später habe man sich in einem Cafe getroffen, wo es zur Übergabe von 56 Fünfhunderter-Blüten, für die er 5.600 Euro gezahlt habe, kam. Von Milan habe er auch den belgischen Führerschein und die Kennzeichentafeln erhalten.
Die Ratschläge von "Milan"
„Du musst deine Persönlichkeit vor den Verkäufern schützen“, habe ihm Milan erklärt und einige weitere Tipps gegeben. So brauche man die Kennzeichen, um auf öffentlichen Plätzen stehen zu dürfen und das Fahrzeug zum Verkauf anbieten zu können. Mit einem Audi wandte sich der Serbe allerdings gleich an eine Autofirma, die den Pkw um 9.000 Euro übernahm. „Woher hatten Sie das Geld für die Blüten?“, wollte der Richter wissen. Milan kenne einen Geldverleiher, der zu Wucherzinsen das Geld vorschieße, erklärte der Beschuldigte. Staatsanwalt Karl Fischer stellte den Antrag, „Milan“ aus Wien sowie das Übergabelokal auszuforschen. Da der Serbe beides erst im Prozess erwähnte, bedarf es der Verfahrensverzögerung beziehungsweise der Vertagung des Prozesses.
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