Das Kraftwerk in Opponitz
Der Spatenstich zum Ybbstalkraftwerk Opponitz erfolgte am 17. Jänner 1922. In der
Rekordbauzeit von nicht einmal drei Jahren, aber mehr als 12 Millionen Arbeitsstunden
mit 4000 Mann, wurde am 27. Dezember 1924 der erste Strom aus dem neuen Kraftwerk
über die neu errichtete Hochspannungsfreileitung nach Wien geliefert. An die Planer
und Bauausführenden wurden dabei aufgrund des schwierigen Geländes große
Anforderungen gestellt. Es galt, einen Großteil des Wassers der Ybbs über ein
ausgeklügeltes Stollen- und Brückensystem von Göstling nach Opponitz zu führen,
ohne dabei zu viel an Höhe zu verlieren. Das Betriebswasser fließt durch den 3,7 km
langen Königsbergstollen, weiter in einer Dükerleitung über eine Rohrbrücke mit 40 m
Spannweite in den 4 km langen Frieslingstollen. Nach 645 m langen gedeckten
Hangkanal überquert das Wasser den 41 m langen Aquädukt des Leithengrabens und
gelangt schließlich in den 2,3 km langen Opponitzer Stollen, der direkt in das
oberhalb des Kraftwerk gelegenen Wasserschloss mündet. Gebaut als Ausgleichsbecken, gewährleistet das Wasserschloss den optimalen Übergang des
Wassers über das 238 m lange Druckrohr in das 116 m tiefer gelegene Krafthaus.
Mittels drei Turbinen und den daran angeschlossenen Generatoren werden diese
gewaltigen Wasserkräfte in elektrische Energie umgewandelt.
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