Bergung: Feuerwehr tauchte nach Bagger im Ennskanal
Friedrich Brandstetter, Kommandant der Feuerwehrtaucher, berichtet über einen ungewöhnlichen Einsatz.
BEZIRK AMSTETTEN. Ein Bagger rutschte am 8. November in den Ennskanal und sank kopfüber rund acht Meter in die Tiefe. Der 58-jährige Lenker konnte sich nicht mehr befreien und konnte nur noch tot geborgen werden.
Als äußerst schwierig stellte sich daraufhin die Bergung der Baumaschine heraus, die eine Woche später gehoben wurde.
"Ungewöhnlicher Einsatz"
Nach Tagen der Vorbereitungen und Berechnungen war es schließlich so weit und die Feuerwehrtaucher der Tauchgruppe West machten sich nach Erla auf, um das Fahrzeug mit Hebeballons und schwerem Gerät aus dem Wasser zu hieven.
"Es war ein sehr ungewöhnlicher Einsatz", so Friedrich Brandstetter, Kommandant des Niederösterreichischen Tauchdienstes der Feuerwehr, über die Größe des zu bergenden Objekts.
Deshalb wurde auch das Bundesheer zur Unterstützung gerufen, um den Zwölftonner aus dem Kanal heben zu können.
Der Sprung ins kalte Wasser
Bei einer Wassertemperatur von unter vier Grad Celsius war eine detaillierte Planung im Trockenen notwendig, erklärt Brandstetter. Schließlich musste unter Wasser noch die genaue Lage erkundet, bewegliche Teile gesichert und das Auslaufen von Betriebsmittel verhindert werden, bevor überhaupt die Hebeballons an den richtigen Stellen angebracht werden konnten.
Tauchen ist stets ein Risiko
Der Einsatz ging reibungslos über die Bühne, berichtet der Kommandant. Einige hundert Meter flussabwärts wurde die Baumaschine schließlich aus dem Wasser gehoben. Einsätze wie diese seien immer gefährlich, erklärt der Amstettner Feuerwehrtaucher. Man könne noch so viel üben, der Ernstfall zeige allerdings stets neue Risiken auf.
Diese sind jedenfalls für den Verkehr auf dem Kanal nun endgültig beseitigt.
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