Warum im Amstettner Stadtgebiet Lawinen abgehen können

Im Dezember: Sieben Mini-Grundlawinen in Haaberg-Oiden im Bereich der Hochwasserschutzanlage. Im Hintergrund ist der ÖAMTC Stützpunkt erkennbar. | Foto: Bergrettung NÖ/W H. Köttritsch
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  • Im Dezember: Sieben Mini-Grundlawinen in Haaberg-Oiden im Bereich der Hochwasserschutzanlage. Im Hintergrund ist der ÖAMTC Stützpunkt erkennbar.
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BEZIRK AMSTETTEN. Das Schneebrett ging direkt neben der Hochkarbahn ab und erreichte dabei auch einen Skiweg. Nachdem nicht klar war, ob Personen bei dem Lawinenabgang verschüttet wurden, wurde auch die Hundestaffel der Bergrettung Niederösterreich/Wien nachgefordert.
20 Bergretter der Bergrettung Göstling und drei Hunde konnten nach gründlicher Suche schließlich Entwarnung geben. Niemand wurde verschüttet.

Lawinengefahr im Bezirk

Erhebliche bis große Lawinengefahr herrschte vor kurzem in den Ybbstaler Alpen. Wer allerdings glaubt, Lawinen seien nur ein Phänomen der Berge, der irrt. Denn auch im Amstettner Stadtgebiet kam es vor wenigen Wochen zu einem echten Lawinenabgang.

Lawinen in der Stadt

"Es handelt sich wirklich um echte Lawinen, aber keine Sorge, die Gefahr ist nicht wirklich relevant", berichtet Hubert Köttritsch von der Ortsstelle Amstetten der Bergrettung NÖ/Wien.
Die im Dezember beobachteten "Mini-Lawinen" im Bereich Haaberg-Oiden seien aber "geradezu ein Lehrbeispiel, wie Grundlawinen entstehen".

Wie es zu Lawinen kommt

Denn vom Ablauf her gibt es zwischen kleinen und großen Lawinen bzw. solchen vom Dach und jenen vom freien Gelände keinen Unterschied. Schnee rutscht von seiner Unterlage ab, weil er etwa wegen Durchfeuchtung der Schneedecke aufgrund von Regen oder Sonneneinstrahlung zu schwer geworden ist – so auch in der Stadt Amstetten.
Durch Regen war der Schnee durchfeuchtet, Risse und sogenannte Lawinenmäuler entstanden und letztlich gingen die Lawinen ab.

Wo Lawinen auftreten

Schon ab einem Neigungswinkel von 25 Grad und bei entsprechenden Bedingungen, etwa abgeweideten Flächen, kann es zum Abgleiten der Schneedecke kommen.
Bei stärkeren Neigungen von 30 bis 50 Grad ist die Lawinengefahr am größten. Ab 60 Grad Hangneigung sind Lawinen fast unmöglich, da der Schnee schon früh abrutscht. Große Schneemengen können sich gar nicht ansammeln, erläutert Köttritsch.

Ratschlag bei Bergtouren

"Allen Skibergsteigern, die in den nächsten Wochen am Berg unterwegs sind, möge dieses Beispiel aber sehr anschaulich zeigen, wie auch unscheinbare Hänge tatsächlich voll von Gefahren sein können", warnt Köttritsch. Daher sollte etwa bei Skitouren der Lawinenlagebericht vor der Tour immer genau studiert werden.

Im Dezember: Sieben Mini-Grundlawinen in Haaberg-Oiden im Bereich der Hochwasserschutzanlage. Im Hintergrund ist der ÖAMTC Stützpunkt erkennbar. | Foto: Bergrettung NÖ/W H. Köttritsch
Lawinenmaul am Haaberg in der Stadt Amstetten im Dezember. | Foto: Bergrettung NÖ/W H. Köttritsch

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