So geht es dem Wirt ums Eck

Michaela Mitterböck aus St. Michael/Bruckbach. | Foto: Gschoßmann
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BEZIRK AMSTETTEN. Seit 1990 führt Hubert Moshammer das Hotel und Wirtshaus Moshammer in Waidhofen. "In dieser Zeit haben wir von fünf auf 19 Gästezimmer aufgestockt", so der Wirt stolz. Er weiß, was es braucht, um in der Gastronomie erfolgreich zu sein, schließlich ist er einer der NÖ Top-Wirte 2018.

"Persönliche Betreuung, gute Mitarbeiter, 100 Prozent österreichische Zutaten und traditionelle und originelle Gerichte", erklärt Hubert Moshammer. "Und Weiterbildung", fügt er hinzu.

Die Wege zum Erfolg

Doch auf dem Weg zum Erfolg, liegen oft Hindernisse. Es gebe zu viele Auflagen für die Wirte, meint Johannes "Jimmy" Maderthaner, er führt gemeinsam mit Peter Fehringer das "Chill Wia z haus" und den "Chill Imbiss" in Amstetten. Die Handlungsspielräume wären mittlerweile sehr eingeschränkt, so Maderthaner über Rauchverbote oder Allergen-Verordnungen.

Rauchen und Allergene

Die Allergen-Auszeichnung sei "so wichtig, dass noch niemand danach gefragt hat", meint er und ergänzt: "Wer Allergien hat, fragt ohnehin selbst nach." "Es wäre sinnvoller gewesen, das Nichtrauchergesetz gleich durchzuziehen", sagt Michaela Mitterböck vom Panoramagasthof in St. Michael/B. über die Unsicherheiten.

Gäste werden weniger

Allgemein würden die Kunden weniger, erzählt Maderthaner. "Den Gästen fehlt die Zeit", sagt der Amstettner Gastronom. Aber auch die großen Möbelhäuser sind aufgrund deren oftmaligen Niedrigpreis-Strategie eine Konkurrenz. Dabei betont Maderthaner den Wert hausgemachter Speisen. Die Leute haben keine Zeit mehr, sind gestresst, meint auch Michaela Mitterböck.

Das Geschäft am Wochenende

Das Hauptgeschäft verlagert sich auf das Wochenende. Zudem würden oftmals Vereine als Kunden wegfallen, da sie eigene Vereinslokale besitzen. Das alles habe Auswirkungen auf die Mitarbeiter, sagt die Wirtin. Zunehmend werden mehr Aushilfen als fix angestelltes Personal benötigt. Personal sei schwer zu bekommen, sagt auch Maderthaner.

Ein Grund liegt vor allem in den Dienstzeiten. Diese müsse natürlich auch der Wirt selbst in Kauf nehmen. Ein Gasthaus bedeutet Arbeit rund um die Uhr, das wäre für viele abschreckend. Ein Wirtshaus kann man nur gemeinsam mit dem Partner führen, sagt Mitterböck.

Es sei nicht leicht, jemanden zu finden, der alles mitmacht – gerade am Wochenende, wenn andere frei hätten. Der Wunsch und der Bedarf nach Gemütlichkeit und guter Unterhaltung bei den Wirten wird wieder steigen, ist Maderthaner überzeugt. "Ich glaub daran, dass es besser wird", sagt er.

Zur Sache: Im Bezirk Amstetten gibt es aktuell 122 aktive Gasthäuser. 2010 waren es 135. 27 Gasthäuser sind derzeit "ruhend". Hinzu kommen 28 Restaurants, 70 Kaffeehäuser und 33 Bars bzw. Tanzlokale und Diskotheken, 33 Imbissstuben, 66 Buffets (einschließlich Tankstellenbuffets), 24 Catering-Betriebe und 28 Würstel- und Kebabstände.

Michaela Mitterböck aus St. Michael/Bruckbach. | Foto: Gschoßmann
Johannes Maderthaner aus Amstetten.

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