Sanierung Donaubrücke Grein/Ardagger: Warum muss Oberösterreich mehr bezahlen?
Die Donaubrücke Grein wird saniert: Eine Behinderung für viele Strudengauer, die nach Amstetten pendeln. - Antworten auf die wichtigsten Fragen.
GREIN, ARDAGGER. Lokalaugenschein auf der Donaubrücke, die Grein und Ardagger (Bezirk Amstetten, Niederösterreich) verbindet. Die Bauarbeiten schreiten voran, mit mehreren Ampeln wird der Verkehr seit Mai dieses Jahres wechselweise angehalten. Für die Brückenbenutzer ein Zeitverlust. Aber wie lange wird eigentlich noch gebaut: Und wie teuer ist die Sanierung? Antworten auf die wichtigsten Fragen:
Was kostet die Sanierung? Fünf Millionen Euro, das Land OÖ zahlt 3,5 Millionen, das Land NÖ 1,5 Millionen.
Warum zahlt OÖ mehr? Weil die Vorlandbrücken im Zuge der B3 auf oberösterreichischer Seite sind und diese ebenfalls saniert werden.
Was wird gemacht? Generalinstandsetzung der Donaubrücke und der beiden Vorlandtragwerke auf der oberösterreichischen Seite. Zudem entsteht ein baulich getrennter und kombinierter Geh- und Radweg.
Wie lange wird noch gebaut? Bauzeit für das gesamte Vorhaben von Mai 2014 bis November 2015. Der Baubeginn erfolgte im Mai 2014. Die Bauarbeiten werden 2014 voraussichtlich Ende November abgeschlossen sein. Im Frühjahr 2015, wenn es die Witterung erlaubt schon ab Februar, werden die Bauarbeiten wieder weitergeführt und bis zum Herbst 2015 fertiggestellt. Im Frühjahr 2016 wird der finale Fahrbahndeckbelag aufgebracht. Es kommt zu einer kurzen Totalsperre.
Wann kommt endlich die neue Brücke in Mauthausen? Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl: "Die Unruhe ist auf dem Siedepunkt. Die Straße ist total überlastet mit einem Stau über Pyburg hinaus. Die Brücke wird 50 bis 60 Millionen Euro kosten. Ich hoffe in meiner Zeit als Baureferent, dass zumindest noch die Planung abgewickelt wird." Die neue Brücke soll 500 Meter östlich der jetzigen Brücke gebaut werden.
Bericht in Langfassung: Generalinstandsetzung der Donaubrücke
Dieses Vorhaben umfasst sowohl die Generalsanierung der Donaubrücke Grein (im Zuge der Landesstraße B 119 Greiner Straße), als auch die beiden Vorlandtragwerke auf der oö. Seite (im Zuge der B 3 Donau Straße). Gemäß Übereinkommen mit dem Land NÖ wird die Donaubrücke von beiden Ländern erhalten, wobei die Federführung bzgl. Überprüfung und Abwicklung von Maßnahmen beim Land NÖ liegt. Die beiden Vorlandtragwerke gehören auf Grund der Lage im Zuge der B 3 zur Gänze in die Erhaltungszuständigkeit des Landes OÖ.
Die Donaubrücke Grein, Baujahr 1967, wurde als 3-feldriges vorgespanntes Hohlkastentragwerk mit einer Gesamtstützweite von 252 m errichtet. Die Brückenbreite beträgt 11,5 m und weist derzeit eine Fahrbahnbreite von 8,1 m auf. Bisher war auf jeder Fahrbahnseite ein Radfahrstreifen markiert.
Auf Grund der vorliegenden Zeitschäden (undichte Fahrbahnübergänge, Betonschäden, Belagsschäden usw.) ist eine Generalinstandsetzung der Donaubrücke und auch der beiden Vorlandtragwerke auf oö. Seite erforderlich. Weiters wurde zur Erhöhung der Verkehrssicherheit der Radfahrer beschlossen, einen baulich getrennten und kombinierten Geh- und Radweg zu errichten.
Sanierungsumfang
Partielle Tragwerksverbreiterung im Bereich des Widerlagers OÖ, Gesamterneuerung des Oberbaues (Abdichtung, Entwässerung, Randbalken, Fahrbahnbelag), Betonsanierungen, Errichtung eines baulich getrennten und kombinierten Geh- und Radweges (2,5 m Breite) auf der stromabwärtigen Seite der Donaubrücke, Errichtung der Anschlüsse an den bestehenden Donauradweg auf der oberösterreichischen Seite.
Bauabwicklung
Sämtliche Arbeiten erfolgen auf Grund der Aufrechterhaltung des Verkehrs in halbseitiger Bauweise. Um die Auswirkungen auf den Verkehr so gering wie möglich zu halten wurde im Vorfeld ein umfassendes Verkehrsphasenkonzept entwickelt. Dieses Konzept basiert auf bedarfsgerecht gesteuerten Ampeln, die eine klaglose Abwicklung der vorhandenen Verkehrsbeziehungen während der Bauarbeiten gewährleisten können und sieht weiters vor, dass über einen längeren Zeitraum über parallele Arbeitsphasen sowohl auf der Donaubrücke als auch gleichzeitig auf den Vorlandbrücken gearbeitet werden kann.
Bauzeit
Die Bauzeit für das gesamte Bauvorhaben wird sich von Mai 2014 bis November 2015 erstrecken. Der Baubeginn erfolgte im Mai 2014. Die Bauarbeiten werden für das Jahr 2014 voraussichtlich Ende November abgeschlossen sein. Im Frühjahr 2015, wenn es die Witterung erlaubt, eventuell früher, werden die Bauarbeiten wieder weitergeführt und bis zum Herbst 2015 fertig gestellt sein. Der finale Fahrbahndeckenbelag wird in nahtloser Bauweise eingebracht, wofür im Frühjahr 2016 eine kurze Totalsperre der Donaubrücke erforderlich sein wird.
Auftragnehmer
ARGE Donaubrücke Grein: Strabag Bau GmbH - Teerag-Asdag AG
Baukosten
Die Gesamtkosten dieses Sanierungsvorhabens werden sich auf rd. 5,0 Mio. Euro belaufen. Davon entfallen rd. 1,5 Mio. auf das Land NÖ und rd. 3,5 Mio. auf das Land OÖ.
Besonderheiten
Auf die Aufrechterhaltung des Fahrradverkehrs (Donauradweg) wurde besonders Bedacht genommen und ist eine besondere Herausforderung im Zuge der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen. Am 20 und 21. September 2014 werden im Nahbereich der Donaubrücke Grein zwei Großveranstaltungen abgehalten, (Kollmitzberger Kirtag und der Kunsthandwerksmarkt Grein). Damit es dadurch im Brückenbereich Donaubrücke Grein zu keinen lang anhaltenden Staus kommen kann, wird an diesen beiden Tagen eine händische Bedienung der Ampelanlage eingerichtet.
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