„Amstettens Frauen arbeiten seit 21. September gratis!“

Bild: SPÖ Frauen Amstetten (v.l.n.r.): Regina Öllinger, Vorsitzende der SPÖ Frauen Stadt Amstetten, National-ratsabgeordnete und stellvertretende Landesfrauenvorsitzende Ulrike Königsberger-Ludwig und Bezirksfrauen-vorsitzende Birgit Wallner setzen sich dafür ein, dass die Lohnschere geschlossen wird.
  • Bild: SPÖ Frauen Amstetten (v.l.n.r.): Regina Öllinger, Vorsitzende der SPÖ Frauen Stadt Amstetten, National-ratsabgeordnete und stellvertretende Landesfrauenvorsitzende Ulrike Königsberger-Ludwig und Bezirksfrauen-vorsitzende Birgit Wallner setzen sich dafür ein, dass die Lohnschere geschlossen wird.
  • hochgeladen von Ines-Mercedes Freitag

Dieses Jahr findet der Equal Pay Day in Niederösterreich am 9. Oktober statt, im Bezirk Amstetten noch früher, nämlich am 21. September. Es ist der Tag, ab dem Frauen bis Jahres-ende gratis arbeiten. Die SPÖ Frauen Amstetten machen sich für gerechte Einkommensverteilung stark.

„Bezahlte und unbezahlte Arbeit muss in Zukunft gerechter verteilt werden. Frauen leisten zwei Drittel der unbezahlten Arbeit. Das muss sich ändern, damit wir die Lohnschere endlich schließen können“, sagt Nationalratsabgeordnete und stellvertretende SPÖ Landesfrauenvorsitzende Ulrike Königsberger-Ludwig.

Jede zweite Frau in Österreich arbeitet Teilzeit
Ein Ziel der SPÖ Frauen ist es deshalb, mehr Bewusstsein dafür zu schaffen, was es bedeutet, Teilzeit zu arbeiten. 47,4% der Frauen in ganz Österreich arbeiten Teilzeit.
„Im Bezirk Amstetten lag die Quote 2014 sogar bei 54,3 %. Es muss aber klar gesagt werden, dass das für die Frauen weniger Gehalt und eine niedrigere Pension bedeutet“, macht Ulrike Königsberger-Ludwig aufmerksam. Für viele Frauen ist Teilzeit aufgrund fehlender Kinderbetreuung aber eine Notwendigkeit, um Beruf und Familie zu vereinbaren.

Woher kommen die Gehaltsunterschiede?

Der Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen liegt im Bezirk Amstetten bei 27,7 %.
„38 % der Gehaltsunterschiede können über die Ausbildung, das Alter, die Betriebszugehörigkeit, das Beschäftigungsausmaß und die Art des Arbeitsvertrages erklärt werden. Die Geschlechtsspezifische Teilung des Arbeitsmarktes spielt natürlich auch eine Rolle. Das bedeutet aber, dass 62 % der sogenannten Gender Pay Gaps nicht erklärbar und unter anderem auf Diskriminierung zurückzuführen sind“, sagt SPÖ Bezirksfrauenvorsitzende Birgit Wallner und bezieht sich hier auf eine Statistik der Arbeiterkammer Oberösterreich.

Gehaltsrechner für mehr Fairness
Eine erste Orientierungshilfe, ob man einen gerechten Lohn für seine Arbeit erhält, bietet der Gehaltsrechner. „Unter www.gehaltsrechner.gv.at können die durchschnittlichen Gehälter und Löhne in der jeweiligen Branche berechnet werden“, erklärt Regina Öllinger, Vorsitzende der SPÖ Frauen der Stadt Amstetten.

Dies sei ein erster Schritt in Richtung Lohngerechtigkeit, auch wenn es für viele Frauen trotzdem schwer sei, ihre Forderungen dann auch durchzusetzen, weiß Birgit Wallner: „Viele trauen sich im ersten Schritt nicht, bei ihrem Arbeitgeber ein höheres Gehalt oder einen höheren Lohn einzufordern und stoßen oft auf Widerstand, wenn sie es tun. Die Gleichbehandlungsanwaltschaft hilft ihnen auf ihrem Weg – unbürokratisch und mit Feingefühl.“

„Berufe, die traditionell von Frauen ausgeübt werden, wie im sozial- oder elementaren Bildungsbereich müssen einfach aufgewertet und besser bezahlt werden. Vielleicht kann das auch dadurch gelingen, wenn mehr Männer in diesen Berufen tätig werden, damit ein Umdenken passieren kann“, meint Ulrike Königsberger-Ludwig. Regina Öllinger ergänzt: „Wir müssen außerdem das Selbstbewusstsein der Frauen stärken. Zum einen, damit sie auch technische Berufe oder Berufe im Finanzwesen ergreifen, zum anderen, dass sie den Mut haben, das Gehalt von ihrem Arbeitgeber einzufordern, dass ihnen zusteht!“

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