Wirtschaft und Visionen in Waidhofen
Veranstaltungsreihe „Mission: Wirtschaft 2050“ im Rothschildschloss
„Das sinnstiftende Element der Wirtschaft ist es, für die Menschen eine Lebensgrundlage zu schaffen und für Wohlstand zu sorgen. Um diesen zu erhalten, wird es immer wichtiger werden, den Fokus auf die Realwirtschaft zu legen und sich nicht von Zahlenspielen aus der Finanzwelt diktieren zu lassen“, so Nationalrätin Ulrike Königsberger-Ludwig, die an der Diskussionsreihe „Mission: Wirtschaft 2050“ teilnahm. Die Veranstaltung, die von Jürgen Tatzreiter, Jakob Stockinger, Raphael Kößl und Anton Pichler initiiert wurde, wurde am Montag, den 29.10. eröffnet.
Mit der Veranstaltungsreihe soll das derzeitige Wirtschaftssystem beleuchtet und neue Wege angedacht werden. Erich Foglar zeigte in seinem Referat, wie komplex die Wirtschaftswelt ist und stellte klar, dass die Realwirtschaft wieder vor die Finanzwirtschaft gestellt werden muss. Er hob aber auch hervor, dass es dazu vor allem auch den politischen Willen braucht. Des Weiteren betonte der ÖGB-Präsident, wie wichtig Vermögenssteuern sind. Auf dem Weg dorthin seien jedoch noch einige Hürden zu nehmen, die Foglar realistisch und verständlich aufzeigte. Mit der Forderung nach der Finanztransaktionssteuer nimmt Österreich mit Bundeskanzler Werner Faymann eine Vorreiterrolle ein. EU-weit findet diese bisher in nur 11 Staaten Befürworter, und selbst diese schwanken. Um die vermögensbezogenen Steuern umzusetzen, brauche es eine starke Sozialdemokratie, die wiederum das Vertrauen der Menschen braucht.
Für Ulrike Königsberger-Ludwig steht fest: „Es gibt viel Änderungsbedarf wenn wir wollen, dass wir weiterhin unseren Wohlstand, sozialen Frieden und die Leistungen des Wohlfahrtsstaates aufrecht erhalten können. Die Wirtschaft - vor allem die Finanzwirtschaft - braucht klare Regeln und Schranken, wir brauchen ein Steuersystem, in dem jeder und jede nach seinen Möglichkeiten zum Allgemeinwohl beiträgt. Da ich überzeugt bin, dass diejenigen, die vom derzeitigen System profitieren, kein Interesse an einer Veränderung haben, müssen wir als SozialdemokratInnen auch international zusammen arbeiten und die Menschen davon überzeugen, dass es andere Modelle gibt! Konservative und neoliberale Parteien werden niemals sozialdemokratische Politik machen. Wir schon - und dafür brauchen wir Stärke.“
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