"Er ist bereit für den Weltrekord"
Die Bezirksblätter trafen Stefan Wagner und seine Frau Bernadett einen Monat vor dem Weltrekordversuch.
SONNTAGBERG/WAIDHOFEN. Groß und mächtig wirkt sie, die Basilika am Sonntagberg. Doch vor ihr steht ein Mann, 38 Jahre alt, der noch viel Größeres vorhat. Am 28. April will der Extremsportler und Ultracyclist Stefan "Steff" Wagner zu einem 48-Stundenritt ansetzen (die BEZIRKSBLÄTTER berichteten: Schlaflos ins Guiness-Buch der Rekorde), um einen neuen Höhen-Weltrekord aufzustellen.
Wie fühlen Sie sich einen Monat vor dem Weltrekordversuch?
STEFAN WAGNER: Ich fühle mich topfit und kann es kaum erwarten, an den Start zu gehen. Das bisherige Training und die Vorbereitung verliefen ohne Probleme.
BERNADETT WAGNER: Steff trainiert sechs Stunden täglich. Er ist bereit für den Weltrekord und er wird es auch schaffen.
Wie werden Sie das Rennen am Sonntagberg angehen?
S.W.: Die 1,3 Kilometer lange Rad-Runde führt mich über 123,61 Anstiegs-Höhenmeter. Um den bisherigen Weltrekord (Anmerkung: 29.623,3 hm) zu brechen, muss ich zumindest 240 Runden in 48 Stunden fahren, um die nötigen Höhenmeter dafür zu erreichen.
Was wird die größte Herausforderung für Sie sein?
S.W.: Da gibt es einige. Zunächst spielt das Wetter eine Rolle, an welches ich mein Fahrverhalten anpassen muss. Dann wird auch das richtige Umschalten zwischen Ruhepuls bei den Abfahrten und erhöhtem Puls bei den Anstiegen ein wichtiger Faktor sein. Nicht zuletzt ist aber die mentale Stärke im Kopf ausschlaggebend.
Wie geht es jemanden, der schon 21 Stunden im Radsattel sitzt?
S.W.: Ich kenne das von den 24-Stunden-Rennen, die ich bereits gefahren bin. Es ist eine Art Meditation. Man fühlt den Rhythmus und spürt den Körper. Das erdet und fokussiert mich auf meine Aufgabe.
Benötigt Ihr Körper bei solch einer Anstrengung keinen Schlaf?
S.W.: Mein Team wird mir für den Fall eine mobile Schlafmöglichkeit bereitstellen. Aber ich habe nicht vor zu schlafen, höchstens ein wenig zu ruhen und dabei Flüssignahrung aufzunehmen.
B.W.: Das Wichtigste wird sein, dass Steff während seiner Fahrt ausreichend Kalorien zu sich nimmt. Immerhin wird seinem Körper das ganze Unterfangen 34.000 Kalorien (Anmerkung: entspricht in etwa 250 Bananen) kosten.
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