Arbeiterkammer: So steht es um das Mostviertel
AK-Regionaldialog: Einkommen sichern, Kinderbetreuung ausbauen
MOSTVIERTEL. „Wir wollen wissen, wo der Schuh drückt und wie die Herausforderungen in den Regionen gesehen werden“, so Markus Wieser, Präsident der Arbeiterkammer (AK) und Vorsitzender des Gewerkschaftsbundes (ÖGB) in Niederösterreich, beim Regionaldialog „Meine Region“ in der AK-Bezirksstelle in Amstetten.
Gemeinderäte, Abgeordnete, Betriebsräte und Bürger beteiligten sich an der Diskussion über Probleme und Entwicklungschancen des Mostviertels.
„Es geht darum, die hohe Beschäftigungsquote weiter auszubauen. Und es braucht eine faire Verteilung der Arbeit“, betonte Wieser und verwies auf die Arbeitslosenzahlen in der Region.
Schwankte etwa die Quote in den einzelnen Bezirken im November 2016 zwischen 4,1 Prozent in Scheibbs und 5,5 Prozent in Amstetten, so lag sie in Niederösterreich bei 8,7 Prozent. Vor allem Oberösterreich ist ein sehr wichtiger Arbeitsstandort. Von rund 42.000 im Bezirk lebenden unselbstständig Beschäftigten arbeiteten im November 2016 fast 12.000 in Oberösterreich.
In Amstetten verdienen Arbeitnehmer mit einem Medianeinkommen von 2.261 Euro am meisten im Niederösterreich-Vergleich (Niederösterreich: 2.053 Euro). Ein Grund dafür sei neben der Nähe zu Oberösterreich und der niedrigen Arbeitslosigkeit etwa auch die Branchenstruktur mit vielen Industriebetrieben.
Während die Einkommens- und Arbeitsmarktsituation gut ist, gibt es bei der Kinderbetreuung der Kinder unter drei Jahren Aufholbedarf.
Nur knapp sieben Prozent der Kleinkinder im Mostviertel werden in Kinderbetreuungseinrichtungen betreut – der niederösterreichische Durchschnittswert liegt bei etwa einem Viertel.
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