Entlastung für KMU
Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband NÖ fordert, kleine und mittlere Betriebe bei Entgeltfortzahlung zu entlasten.
Unternehmen rasch von den hohen Kosten befreien
BEZIRK. „Die Entgeltfortzahlung für Mitarbeiter im Krankenstand soll von einem neu einzurichtenden Fonds oder durch Umschichtungen im Gesundheitsbereich getragen werden, aber nicht länger von den einzelnen Betrieben", fordern Präsident Günter Ernst und Vize Anton Pöchhacker vom Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband Niederösterreich (SWV NÖ).
Die kleinen und mittleren Unternehmen müssten von diesen Entgeltfortzahlungen befreit werden, da sich viele die hohen Kosten nicht leisten könnten. "Das führt zur Gefährdung von Unternehmen und Arbeitsplätzen. Damit muss endlich Schluss sein!“
Die Abschaffung des Entgeltfortzahlungsfonds, in den die Arbeitgeber bis zum Jahr 2000 eingezahlt haben und der bis dahin die Lohnfortzahlung übernommen hat, habe sich als folgenschwerer Fehler erwiesen. "Er wurde mit der Begründung abgeschafft, dass dadurch eine Lohnnebenkostensenkung erzielt wird. Jetzt müssen die Betriebe zwar keine Beiträge für diesen Fonds zahlen, erspart wird vielen Unternehmen dadurch aber nichts, im Gegenteil. Weil sie jetzt einen erheblichen Teil der Lohnfortzahlung selbst zahlen müssen, sind ihre finanziellen Aufwendungen enorm gewachsen“, kritisiert Pöchhacker die Abschaffung als kurzsichtige Maßnahme. "Ein kleiner Handwerksbetrieb hat derzeit schnell einmal Mehrkosten von 10.000 EUR und höher pro Jahr.“
Der Wirtschaftsverband Niederösterreich dränge seit Jahren vehement auf eine Nachfolgelösung zur Unterstützung der Betriebe", so Ernst. "Wir fordern die Verantwortlichen auf, jetzt rasch zu handeln, damit die kleinen und mittleren Unternehmen schleunigst von den hohen Kosten bei der Lohnfortzahlung befreit werden." Dies könne durch die Wiederherstellung des Entgeltfortzahlungsfonds oder durch eine volle Refundierung der Lohnfortzahlung mittels Umschichtungen im Gesundheitsbereich geschehen.
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